Chronik/Österreich

Ab Herbst Lollipop-Tests in Grazer Kindergärten

Um "Kinder, Familien und Personal zu schützen", startet das Land Steiermark mit Lollipop-Tests in Kindergärten, wie Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) am Mittwoch ankündigte: Los geht es am 20. September, vorerst allerdings nur mittels Pilotversuch in Graz. Zehn städtische Kindergärten, die von insgesamt 800 Drei- bis Sechsjährigen besucht werden, sind dabei.

Umsetzung und Ergebnisse würden laufend evaluiert, versicherte Bogner-Strauß. Sollte sich das System bewähren, werde es steiermarkweit ausgerollt, das könnte ab November so weit sein. Dafür würde es jedoch Voraussetzungen geben: "Es muss eine Beteiligung von mindestens 60 bis 70 Prozent geben. Und es müssen tatsächlich Infektionen dadurch aufgedeckt werden", beschrieb die Landesrätin. "In Niederösterreich haben sich ja positive Lollipop-Tests später nicht bestätigt, Gott sei Dank für die Kinder." Die Teilnahme an den Tests erfolgt freiwillig, Eltern entscheiden selbst, ob sie ihr Kind mitmachen lassen.

Verpflichtend von allen rund 1.100 Kinderbetreuungseinrichtungen muss jedoch eine Landesverordnung umgesetzt werden, die derzeit in Ausarbeitung ist und sich an den neuen Schulregeln orientiert: In Kindergärten und Kinderkrippen gilt für sämtliche Betreuer oder auch Praktikanten die 3-G-Regel.

Einmal pro Woche PCR-Test

Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich testen lassen - und das in kürzeren Abständen. Bisher schrieb die Berufsgruppentestung nur einen Corona-Test pro Woche vor, ab Mitte September greift die Gültigkeitsdauer des jeweiligen Tests, also ein Antigentest aus der Apotheke gilt für 48 Stunden oder ein PCR-Test für 72 Stunden. Darüber hinaus muss einer der wöchentlichen Tests verpflichtend ein PCR-Tests sein.

Sollten sich Mitarbeiter von Betreuungseinrichtungen weder impfen noch testen lassen wollen und auch nicht genesen sein, müssen sie Maske tragen. Laut dem Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) liege die Durchimpfungsrate des Personals der Grazer Kindergärten und -krippen jedoch "jenseits der 70 Prozent. Sie ist wesentlich höher als bei der restlichen Bevölkerung." Maskenpflicht beim Betreten der Betreuungseinrichtung besteht zudem für  Eltern, die ihre Kinder bringen oder holen.