Chronik/Oberösterreich

Wurzeralm stellte frühzeitig Skibetrieb ein

Stille herrscht hingegen auf der Wurzeralm: Denn bereits in der Vorwoche schloss das Skigebiet bei Spital am Pyhrn seine Skilifte – und das trotz guter Schneelage.

Überraschend kommt dieses frühe Ende nicht. Schon im November kündigten die Betreiber an, dass ein früheres Aufhören der Skisaison möglich sei. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die pandemiebedingte, wirtschaftliche Situation rechtfertigt betriebswirtschaftlich aktuell keine Fortführung“, so Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen, in einer neuerlichen Aussendung.

Insgesamt sei die Zahl der Gäste – in normalen Jahren 500.000 – um rund 30 Prozent zurückgegangen. Zudem hätte man um rund fünf Millionen Euro weniger Umsatz gemacht.

Bedauert wurde das frühzeitige Aus auch von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP): Für die Zeit nach dem 13. März habe es schon etliche Schulskikurs-Anmeldungen für die Wurzeralm gegeben. „Um den Schulskikurs ohne finanzielle Mehrbelastungen für die Familien zu ermöglichen, übernimmt das Land die Kosten für den Shuttlebus von der Unterkunft nach Hinterstoder“, versprach deshalb Haimbuchner.

Öffnen „fix“ wieder

Aufgrund der Schließung wurden wieder Gerüchte laut, ob denn das Skigebiet Wurzeralm überhaupt noch einmal öffne. Diesen tritt Holzinger aber entschieden entgegen. Man werde nächste Saison „fix“ wieder aufsperren. Auch wenn man den Trend, dass es immer weniger Vollzahler, dafür aber mehr Tourengeher gibt, mit Sorge betrachte. Für Letztere stehen die Skirouten übrigens weiterhin zur Verfügung.

Generell ist ein Blick in die Zukunft der Wurzeralm nicht all zu rosig. Aktuell läuft beim Land ein UVP-Verfahren zur Erneuerung der Frauenkar-Bahn, die allerdings von Naturschützern skeptisch gesehen wird. Seit Jahren werden immer wieder Erweiterungspläne im Pyhrn-Priel-Gebiet verworfen. Denn die Aussichten auf Schnee nehmen ab: Studien gehen davon aus, dass durch den Klimawandel das Skifahren in alpinen Randgebieten wie Oberösterreich irgendwann unmöglich wird.