Chronik/Oberösterreich

OÖ führt allgemeine Maskenpflicht ab Donnerstag wieder ein

Bereits am Vormittag wurde über die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Oberösterreich gemunkelt. Nun ist es Gewissheit:

Um 13 Uhr traten Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) mit Primar Bernhard Lamprecht des Kepler Uniklinikums vor die Presse.

"Corona liegt nicht hinter uns, sondern wir sind mitten drin", sagt Stelzer. Man müsse wieder Schritte zurück machen, auch wenn man es nicht wahrhaben wolle. "Ab kommenden Donnerstag werde Oberösterreich deshalb wieder die Maskenpflicht einführen", verkündet Stelzer.

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In Geschäften ist dann wieder die Maske zu tragen, bei öffentlichen Veranstaltungen - auch im Freien - ist der Sicherheitsabstand einzuhalten, sei dies nicht möglich müsse auch hier die Maske wieder getragen werden.

Auch die Gastronomie bleibt nicht verschont: Am Weg zum Tisch gelte wieder die Maskenpflicht. Zudem sprach sich Stelzer für ein "freiwilliges Registrierungssystem" in Lokalen aus. Im Falle eines Corona-Verdachts, könnte so die Infektionskette leichter verfolgt werden.

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"Das Coronavirus begleitet uns schon seit einigen Monaten", sagt Stelzer. "Wir haben miterlebt, wie sehr es uns zu schaffen macht und wieviele Arbeitsplätze es vernichten kann", sagt Stelzer weiter.

Die zurückgehenden Zahlen habe bei den Menschen die Sehnsucht nach Normalität ausgelöst. Die Folge seien nun steigende Neuinfektionen. 427 seien aktuell in OÖ infiziert. Etwa 170 seien auf den Cluster "Gemeinde Gottes Pfingstkirche" zurückzuführen. Auch gäbe es einen weiteren Cluster mit 24 Personen in einer Großfamilie.

"Diese Regelungen gelten für den öffentlichen Bereich. Ich appelliere aber daran, auch im privaten Bereich Abstand zu halten. Denn Corona sitzt mit am Tisch", sagt Stelzer. So solle ein erneuter Lockdown verhindert werden.

Alte Maßnahmen

Laut Haberlander sei man bewusst zu jenen Maßnahmen zurückgekehrt, die schon bekannt waren. So gelten auch in Schulen und Kindergärten wieder dieselben Maßnahmen wie im Mai.

Zusätzlich hänge der Erfolg der Maßnahmen aber an jedem einzelnen: "Es ist wichtig, dass die Bevölkerung aktiv mitarbeitet. Wenn es Infektionen gibt, ist es deshalb notwendig ehrlich zu sagen mit wem man gegessen hat oder beisammen war", sagt Haberlander.

Vorerst gibt es für die Maßnahmen keine zeitliche Begrenzung. Man müsse abwarten und die Zuwachsraten nach unten bringen.

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Seit Dienstag muss man in oberösterreichischen Amtsgebäuden bereits verpflichtend Mund-Nasen-Schutz tragen. Grund sind die zuletzt stark steigenden Covid-19-Fallzahlen, die auch Schulschließungen in fünf Bezirken nach sich zogen.

Assistenzeinsatz des Bundesheeres

Aufgrund der steigenden Zahlen im Zusammenhang mit dem Cluster in Fleischverarbeitungbetrieben, hat die oberösterreichische Landesregierung am Montag auch einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert.

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat am Montag den Assistenzeinsatz damit begründet, dass man Personal beim Kontaktpersonen-Management braucht, um trotz steigender Corona-Infektionszahlen weiter effektiv arbeiten zu können. Zudem sollen rund Zehn Millionen Euro für eine Testoffensive lockergemacht werden.

1.000 Anrufe bei Gesundheitshotline

Rund 1.000 Oberösterreicher wählen derzeit täglich die Nummer der Gesundheitsberatung 1450, informierten Stelzer und Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) am Montagnachmittag. Man wolle angesichts der steigenden Zahlen die Tests ausweiten. Jeder solle binnen 30 Minuten eine Teststation erreichen können.

Die Drive-Ins des Roten Kreuzes werden von zwölf auf 16 aufgestockt, die mobilen Teams ebenfalls verstärkt. Im Bedarfsfall will man auch die Laborkapazitäten erhöhen.

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