Chronik/Niederösterreich

Ybbstal: Glasspione wachten über Sicherheit der Radfahrer

Die wildromantische Schlucht, durch die der Ybbstalradweg führt, hat auch ihre Tücken. Von steilen Felswänden droht Steinschlag. Aufgrund von notwendigen umfangreichen Felssicherungsmaßnahmen muss nun ein 500 Meter langes Teilstück des Ybbstalradwegs im Bereich der Kefermauer in Opponitz (Bezirk Amstetten) vermutlich ab Donnerstag gesperrt werden.

Schon heurigen Frühjahr war eine Sperre des Abschnitts notwendig gewesen. Die Teilsperre erfolgt vom Donnerstag bis einschließlich 23. September. Die Kefermauer ist ein Steilhang nahe des Opponitzer Feuerwehrhauses.

Schlägerungen

Aufgrund des Bestandsalters und der schon erkennbaren Schäden wie Fäule, Eschentriebsterben und Befall mit Zunderschwamm stellten die Bäume in der Kefermauer eine Gefahr für die Benutzer des Ybbstalradwegs und der B31 dar. Daher wurde das knapp 0,5 Hektar große Waldstück in Zusammenarbeit mit den beiden Grundbesitzern, dem Gemeindeverband Ybbstal als Radwegerhalter und der Straßenbauabteilung 6 des Landes Niederösterreich im Februar 2022 geschlägert.

Die in besser überschaubare Felsmauer ist sehr kluftreich und geologisch instabiler als anfangs angenommen. Die ursprünglich geplante Felsvernetzung und Hangsicherung hätte noch im Frühjahr während der ersten Sperre abgeschlossen werden sollen. Im Zuge der ersten Bohrungen wurde jedoch eine noch höhere Instabilität des Felsens festgestellt. Die notwendigen zusätzlichen  Sicherungsmaßnahmen wurden daher im Einvernehmen mit dem Geologischen Dienst des Landes NÖ festgelegt.

Überwachung

Damit das Radfahren auf dem Ybbstalradweg während der Sommerferien wieder möglich war, wurden täglich Glasspione im kluftigen Felsbereich kontrolliert. Nun wird der Felsbereich mittels Ankerungen, Spritzbeton und Vernetzung bestmöglich abgesichert. Radfahrer müssen daher während der gesamten Bauphase in diesem Teilstück auf die Bundesstraße B31 ausweichen.
Aktuelle Informationen sind auch unter www.ybbstalradweg.at zu finden.