Wirbel um örtliche Versorgung in Waidhofen
Von Marlene Penz
Im Krankenhaus Waidhofen a. d. Thaya wird seit März die chirurgische Ambulanz als Tagesklinik geführt – von 7 bis 19 Uhr, Montag bis Freitag. Laut Landesgesundheitsagentur (LGA) ist der Schwerpunkt so gesetzt, dass Patientinnen und Patienten durch schonende Operationstechniken und Narkoseverfahren am selben Tag aufgenommen, operiert und wieder entlassen werden.
Nach 19 Uhr und an den Wochenenden werden Menschen, die chirurgisch bzw. unfallchirurgisch versorgt werden müssen, im Verbund der Waldviertler Kliniken versorgt – also auch im Landesklinikum Zwettl, Gmünd oder Horn. Das stößt bei vielen auf Unverständnis, wie die Krone berichtet, denn bei kleineren Blessuren werde man in ein 30 Kilometer weit entferntes Spital geschickt. „Von Grundversorgung kann da keine Rede mehr sein“, werden Betroffene zitiert.
Verschränkte Versorgung
Bei der LGA wird auf KURIER-Nachfrage schriftlich beteuert: „Die Grundversorgung findet jedoch weiterhin im LK Waidhofen statt und ist natürlich sichergestellt – die notfallmedizinische Versorgung ist durch permanent anwesende FachärztInnen für Anästhesie und Intensivmedizin, bzw. Innere Medizin, Urologie und Erwachsenenpsychiatrie unverändert rund um die Uhr sieben Tage die Woche gewährleistet.“ Dass Patientinnen und Patienten nach 19 Uhr und an Wochenenden in anderen Kliniken versorgt werden, entspreche dem Grundgedanken der verschränkten Versorgung – auch in Waidhofen werden zum Beispiel Patienten der Abteilung Orthopädie des LK Zwettl tagesklinisch versorgt.
Die Veränderungsprozesse am LK Waidhofen würden aber kontinuierlich evaluiert, dabei habe sich gezeigt, dass die Nachfrage nach der chirurgischen Ambulanz vorrangig unter der Woche von 8 bis 20 Uhr gegeben ist, es werde geplant, die Zeiten dahingehend anzupassen, heißt es von der LGA.