Wen raue Wikinger und gestresste Bosse an ihre Haare lassen
Fünf Monate ist Dominik Weichinger mit seinem mobilen „Dom’s Barbershop“ im Mostviertel nun unterwegs. Seine Werkzeugkiste, wie er sein Handwerkszeug nennt, packte er dabei bei Grillpartys in Hausgärten, bei Frühschoppen, bei Hochzeitspaaren am Vorabend des großen Ereignisses oder auf Festivals aus. „Meine Idee, als mobiler Barbier im Mostviertel Fuß zu fassen, geht auf. Ich bin zufrieden“, berichtet der Friseurmeister und Jungunternehmer.
Weichinger, der aus Neustadtl stammt, macht seinen ausschließlich männlichen Kunden klar, dass schnelles Haarschnippeln und eilig gestutzte Bärte nicht sein Stil sind. „Ich möchte das alte Handwerk pflegen und zelebrieren“, sagt der 30-Jährige. Mit Kamm, Rasiermesser und Schere, aber auch modernen Barber-Gerätschaften bemüht er sich, dem Kunden seinen Besuch so angenehm und einzigartig wie möglich zu gestalten. Auch das Betriebsmotto „Haarschnitt – Bart – Bier“ trägt dazu bei. Für den kühlenden Schluck mit der Kundschaft nimmt sich der Figaro immer Zeit.
Mit dem Ziel, den eigenen Style zu kreieren und unverwechselbar zu sein, will Weichinger bald auch ein eigens für ihn gebrautes Craftbeer zum Haareschneiden mitbringen. „Wenn mir Kundschaften bescheinigen, der Friseurtermin bei mir erinnere sie an einen Wellnessurlaub, ist das das größte Lob“, sagt Weichinger.
Auftritte
Flexibilität und Vertrauen ins eigene handwerkliche Können haben dem mobilen Barbier bereits Bekanntheit und prestigeträchtige Termine beschert. Erst am Wochenende schnitt und fassonierte er beim Eröffnungsfest einer Kreativagentur in Amstetten. Rustikaler ging der „Most4telbarbier“ im Sommer beim Mittelalter-Fest in Purgstall zu Werke. Dort ließ sich gleich eine ganze Wikinger-Truppe die Haarpracht imagegerecht aufputzen.
Positive Mundpropaganda hat dem jungen Barbier schon einen Grundstock an Stammkunden beschert. Innovative, auf ihren Style bedachte Männer, bärtig und tätowiert, gehören dazu. Gebucht wird er von allen Altersklassen. Und weil Weichinger zeitlich unabhängig ist, lässt sich so mancher Firmenchef noch schnell in der Nacht für’s wichtige Meeting am nächsten Tag zurechtfrisieren.