Chronik/Niederösterreich

Umfahrung Wieselburg muss noch vor dem Winter saniert werden

Erst im Juni 2021 war die Umfahrung Wieselburg freigegeben worden. Doch schon im Frühjahr 2022 wurden im Asphalt am sieben Meter hohen Straßendamm erste Risse und geringfügige Senkungen bemerkt. Der KURIER berichtete: 

Um den genauen Grund für die Setzungen herauszufinden, liefen seit einigen Monaten Untersuchungen. Neben regelmäßig durchgeführten Vermessungen der Oberfläche wurden nach zwei Bohrungen auch eventuelle Bewegungen im Untergrund beobachtet.

Grundwasser schwankt um bis zu drei Meter

Dabei habe sich gezeigt, dass sich einige Meter unter der ehemaligen Geländeoberfläche - unter dem neu errichteten Damm - eine örtlich begrenzte Störzone befinde, so das Land NÖ am Dienstag in einer Aussendung. Der Grundwasserspiegel schwanke darunter massiv: Allein seit Baubeginn des über acht Kilometer langen Straßenstücks der B25 habe sich der Wasserspiegel um bis zu drei Meter verändert. "Dadurch zeigen sich in diesen tief liegenden Schichten Bewegungen von ca. fünf Zentimetern", erklärt das Land.

Momentan arbeite man noch an Maßnahmen, um die Auswirkungen dieser Bewegungen "aufgrund der nicht vorhersehbaren Grundwasserschwankungen" zu minimieren. Fix ist nun, dass noch vor dem Winterbeginn 2022 mit der Sanierung des Dammes begonnen werden soll. Der NÖ Straßendienst versichert aber, dass für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beim Befahren der Umfahrung Wieselburg keine Gefahr besteht.

Drei Millionen Euro Schadenersatz

Die 80 Millionen Euro teure Umfahrung stand auch schon während der Bauphase unter keinem guten Stern. Im Sommer 2020 sorgte der Einsturz einer der 17 Brücken für einen Schock. Erst im Mai diesen Jahres wurden dem Land NÖ knapp drei Millionen Euro Schadenersatz für die Bröselbrücke zugesprochen.