Chronik/Niederösterreich

Trauer um "Doc Toni"

„Die Sanitäter waren erleichtert, wenn Doc Toni da war und viele Menschen verdanken ihm das Leben.“

Nun ist Doc Toni, wie der Haager  Mediziner, sowie Rotkreuz-und Feuerwehrarzt, im Kreis der Retter und unter Freunden genannt wurde, nicht mehr da. In einem berührenden Nachruf trauern die Rotkreuz-Kollegen aus Haag um den beliebten und verdienten  Rettungsarzt, der am Dienstag im 71. Lebensjahr überraschend gestorben ist. Gegen eine schwere Leukämie-Erkrankung war er chancenlos. Die Trauer in Haag ist groß.
 

Dem Haager Allgemeinmediziner und Hausarzt sind Feuerwehr und Rettung ein besonderes Anliegen gewesen. War er als Notarzt im Einsatz, konnte man sich auf ihn  verlassen, berichten seine Rotkreuz-Kollegen.  Ihren Wahlspruch „Aus Liebe zum Menschen“, habe Doc Toni gelebt, schreiben sie im Nachruf. Hosa war 37 Jahre ehrenamtlich beim Roten Kreuz, davon 31 Jahre  als Abteilungsarzt. 2015 zog er sich von dem verantwortungsvollen Amt zurück.

Einsätze

Nicht nur in zahllosen Rettungseinsätzen, sondern vor allem als Lehrer bei Schulungen und Übungen gab er sein Wissen und seine Erfahrung weiter.  Auch die Rezertifizierungen der Rettungssanitäter nahm er ab. Herrschte bei dringenden Einsätzen akuter ärztlicher Mangel und auch der Notarzthubschrauber konnte nicht kommen, dann ließ der Doc in seiner Haager Ordination alles liegen uns stehen und eilte zu Hilfe, berichten seine Kameraden. Auch spät in der Nacht durfte er jederzeit aus dem Bett geholt werden. Besonders gewürdigt wurden die Verdienste von Medizinalrat Hosa im Jahr 2009. Da wurde ihm die Verdienstmedaille des Roten Kreuzes in Gold verliehen.

Man habe ein leuchtendes Vorbild verloren, trauern die Rotkreuz-Kollegen, die der Familie des Doc Toni  ihr Beileid und Mitgefühl übermitteln. Dem schließt sich Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr an. „Wir haben einen beliebten und kompetenten Mediziner, der viel für die Stadt geleistet hat,  verloren“, sagt Michlmayr. Hosa habe sich auch immer für den medizinischen Fortschritt und für überregionale Belange eingesetzt.

Aufgrund der Coronasituation müssen die feierliche Verabschiedung von Anton Hosa und das Requiem am morgigen Samstag fast ausschließlich im kleinen Familienkreis stattfinden.

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