Tod nach Impfung: Obduktionsergebnis zu Zwettler Krankenpflegerin kommende Woche
Anfang kommender Woche soll zu jener Krankenpflegerin vom Landesklinikum Zwettl das Obduktionsergebnis vorliegen, die wenige Tage nach einer Corona-Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca verstorben ist. Ob ein "kausaler Zusammenhang" zwischen der Verabreichung und dem Ableben der Frau besteht, müsse man "ganz, ganz genau prüfen", erklärte die Geschäftsfeldleiterin der AGES Medizinmarktaufsicht, Christa Wirthumer-Hoche, am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Die zweite Zwettler Krankenschwester, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung schwer erkrankt war, befinde sich "nach einer angehenden Lungenembolie am Wege der Besserung", sagte Wirthumer-Hoche. Man habe bereits am Wochenende auf die beiden Fälle reagiert und das Verimpfen mit jener Charge gestoppt, die beide Frauen erhalten hatten.
Charge in 17 EU-Ländern
Wie Wirthumer-Hoche berichtete, war die Charge an insgesamt 17 europäische Länder verschickt worden. Nun wird abgeklärt, ob es im Zusammenhang damit auch in anderen Staaten zu gesundheitlichen Problemen bei Impflingen gekommen ist. Mit einem Ergebnis sei "in den nächsten Tagen" zu rechnen, sagte Wirthumer-Hoche: "Es wird alles unternommen, um diese Fälle aufzuklären und die Sicherheit zu garantieren."
Man werde europaweit genau evaluieren, ob ein derartiges "Signal" - bei den beiden Betroffenen in Zwettl waren Gerinnungsstörungen aufgetreten - auch in anderen Ländern zu sehen ist. Die gegenständliche Charge des AstraZeneca-Impfstoffes hatte rund eine Million Dosen umfasst.
Wirthumer-Hoche appellierte an die Bevölkerung, allefällige Nebenwirkungen nach einer Impfung gegen das Coronavirus zu melden. Dies sei erforderlich, um ein "engmaschiges Sicherheitsnetz" zu knüpfen. Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schmerzen an der Einstichstelle wären kein Anlass zur Besorgnis, betonte die Expertin. Hinweise auf schwere Gerinnungsstörungen beim AstraZeneca-Produkt lägen bisher nicht vor.