St.Pölten: Bischof holt jungen Generalvikar für Reform
Seine zu Jahresmitte angekündigten Reformen in der Diözese St. Pölten wird Bischof Alois Schwarz mit einem neuen Generalvikar vorantreiben. Mit 1. Jänner 2021 wird Christoph Weiss, bislang Pfarrer in den drei Kremser Pfarren St. Paul, Lerchenfeld und Rehberg, die mächtige Position einnehmen. Diese Personalentscheidung gab Schwarz am Donnerstag bekannt.
Der Generalvikar gilt als Vertreter des Bischofs und ist für die Verwaltung einer Diözese verantwortlich. In dieser Position löst Weiss nun Eduard Gruber (68) ab. Dieser war 2008 von Bischof Klaus Küng ins Amt geholt worden. Als der von Kärnten nach St. Pölten bestellte Bischof Schwarz am 1. Juli 2018 sein Amt antrat, erklärte sich Gruber bereit, seine Position zeitlich begrenzt weiter ausfüllen zu wollen. Schwarz lobte ihn dafür: „Eduard Gruber hat mit großer Übersicht seine Verantwortung als Generalvikar wahrgenommen, wofür ich ihm sehr dankbar bin“.
Christoph Weiss wird mit 36 Jahren der jüngste Generalvikar Österreichs. Von ihm erwartet sich der Bischof neue Perspektiven in der Diözesanverwaltung. „Ich bin sicher, dass er die Zukunftsfähigkeit der Kirche in unserer Diözese in Niederösterreich mit seiner Erfahrung und Leidenschaft kreativ gestalten wird“, so Schwarz. Weiss dankte für das Vertrauen. Er wisse um die Verantwortung und freue sich auf ein wertschätzendes und lebendiges Miteinander, sagte er.
Am Donnerstag wurde der neue Generalvikar dem Konsistorium und den leitenden Angestellten persönlich vorgestellt. Die Priester und weitere Mitarbeiter wurden per Brief informiert. Weiss stammt aus der Pfarre Ybbs/Donau. Er maturierte im Stiftsgymnasium Melk, trat 2010 ins Priesterseminar St. Pölten ein und wurde 2014 zum Priester geweiht.