SPÖ will, dass Nachbarorte bei Top-Bad mitzahlen
Wie der Tropfen, der auf Dauer den Stein höhlt, macht die SPÖ in Amstetten zur Renovierung des Hallenbades Druck. Sie fordert von der schwarz-grünen Stadtregierung mehr Tempo und schlägt nun vor, dass die Umlandgemeinden am mehr als 20 Millionen Euro teuren Projekts mitzahlen sollen. ÖVP-Stadtchef Christian Haberhauer lässt sich nicht unter Druck setzen.
Noch unter SPÖ-Führung ließ die Stadt eine Maximalvariante für die Badsanierung mit Extra-Sportbecken, größerem Kinderbereich und mehr Wellness planen. Für die Kosten gab es 2019 aber keine Budgetansätze. Bund, Land und eben die Umlandgemeinden sollen das Großprojekts mittragen, verlangen jetzt Vizebürgermeister Gerhard Riegler und Baustadtrat Bernhard Wagner, beide SPÖ. So wie bei der Beteiligung am Kauf des Bahnhofsviertels „Quartier A“ sollten die Nachbarn 45 Prozent beisteuern, weil sie ja auch Nutzer seien, fordern die SPÖ-Politiker.
Fakten
Stadtchef Haberhauer will sich in keiner Politdebatte verzetteln und den „Nachbargemeinden schon gar nichts über die Medien ausrichten“. Erst, wenn die budgetären Fakten klar seien, könne über das Sanierungsprojekt mit Partnern, wie dem Land und den Gemeinden verhandelt werden, sagt er. „Fix ist, dass wir ein ordentliches Hallenbad haben werden“, will Haberhauer Mitte April Konkretes verkünden.
Bürgermeister Johannes Pressl (ÖVP) aus Ardagger kennt die Wünsche, die Nachbarn ins Boot zu holen. „Gesprächsbereitschaft gibt es immer, aber es gibt keinen Automatismus, dass jetzt das Umland immer mitzahlt. Die Stadt Amstetten hat ja auch ganz andere Steuereinnahmen und Ertragsanteile als wir in den Landgemeinden“, sagt Pressl.