Sekundenschlaf: Fünf Verletzte bei Unfall auf der A1 im Bezirk Melk
Sekundenschlaf hat in der Nacht auf Dienstag zu einem Unfall mit fünf Verletzten auf der Westautobahn (A1) bei Pöchlarn (Bezirk Melk) geführt. Ein 45-jähriger Deutscher dürfte am Steuer eines Pkws eingenickt sein. Der Wagen, in dem auch eine 40-jährige Beifahrerin saß, prallte gegen das Heck eines Klein-Lkws mit drei Insassen. Alle Beteiligten wurden verletzt. Die 40-jährige Deutsche wurde vom Hubschrauber ins Spital geflogen, berichtete die Polizei in einer Aussendung.
Der Klein-Lkw wurde von einem 58-jährigen Türken Richtung Wien gelenkt, weiters befanden sich eine 41-Jährige und ihr 23-jähriger Sohn aus Rumänien in dem Fahrzeug. Die beiden Kfz schleuderten nach der Kollision gegen die Seitenleitschiene und touchierten die Betonmitteltrennwand, bevor sie auf der Fahrbahn stehen blieben. Die Verletzten wurden in die Kliniken St. Pölten und Amstetten transportiert. Zwei Spuren blieben nach dem Unfall kurz nach 1.30 Uhr rund vier Stunden lang gesperrt.
Abkommensunfälle
"Unfälle, die durch Übermüdung bzw. Sekundenschlaf verursacht werden, enden zumeist sehr schwer", warnte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger in einer Aussendung. "Ein besonderes Risiko stellen dabei die sogenannten Abkommensunfälle dar, bei denen das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkommt und oft ungebremst gegen ein Hindernis prallt oder einen Abhang hinabstürzt." Auf Österreichs Straßen ereigneten sich laut Innenministerium im vergangenen Jahr zehn tödliche Unfälle, die auf Übermüdung zurückzuführen waren. Im Monatsvergleich ist eine rapide Steigerung an Übermüdungsunfällen mit Personenschaden ab Mai 2021 zu sehen, ihren traurigen Höhepunkt erreichte diese Entwicklung im Hochsommer: Knapp 14 Prozent aller Unfälle durch Übermüdung oder Sekundenschlaf ereigneten sich im Vorjahr im Juli.