Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Stadtbus LUP: Trotz Steigerung fehlen 1,1 Million Fahrgäste

2021 ist ein Rekordjahr für den Stadtbus LUP in St. Pölten gewesen. 2,6 Millionen zurückgelegte Kilometer in der Landeshauptstadt sind nach Rathausangaben so viele wie nie zuvor gewesen.

Zurückzuführen sei dieser Rekord auf die im Mai 2021 ausgeweiteten Betriebszeiten des LUP in die Abendstunden. Das Mehrangebot habe auch zu einer Steigerung der Kosten um 1,1 Millionen Euro geführt, so die Stadt. 

Emissionsfreie Zukunft

Der Förderbedarf beim Stadtbussystem dürfte 2021 nach Schätzungen des VOR bei rund 5,2 Millionen Euro liegen und damit um 750.000 Euro höher als im Jahr zuvor ausfallen. Hauptgrund dafür sei abermals die Ausweitung der Betriebszeiten. Abzüglich der Förderungen durch Bund und Land wird der Finanzierungsbeitrag der Stadt 2021 nach einer Hochrechnung des VOR etwa zwei Millionen Euro betragen.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Stadt angekündigt, dass der LUP ab 2027 weitgehend emissionsfrei unterwegs sein soll. Der KURIER berichtete:

Es gelte daher, in den kommenden Jahren "die planerischen Grundlagen für den Ausstieg aus der Dieseltechnologie und den Umstieg auf alternative Antriebstechniken zu schaffen", betonte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

Fahrgäste fehlen trotz Plus

Eine positive Trendwende habe es laut Rathausangaben auch bei den zuletzt coronabedingt niedrigeren Fahrgastzahlen (2020: 3,05 Millionen) gegeben. Es seien 3,42 Millionen Personen befördert worden, was einen Anstieg um etwa zwölf Prozent bedeutet habe.

Ganz so positiv sei diese Entwicklung laut der VP St. Pölten aber nicht. Denn zum Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 von 4,52 Millionen Fahrgästen, würden laut Klubobmann und Gemeinderat Florian Krumböck immer noch 25 Prozent - also rund 1,1, Mio. Fahrgäste - fehlen. "Das Angebot des Stadtbusses jetzt wieder in Erinnerung zu rufen und zu bewerben wäre daher der richtige Schritt“, schlägt Krumböck vor. Vorstöße, wie den Gratis-LUP im April, seien laut der Opposition aber seitens der SPÖ-Stadtregierung abgelehnt worden.

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