Häftling in St. Pölten geflohen: Helfer sind nicht geständig
Nach der Flucht eines 27-jährigen Häftlings der Justizanstalt St. Pölten ist die Fahndung bis Montagvormittag erfolglos geblieben. Die drei festgenommenen Helfer des rumänischen Staatsbürgers waren nach Angaben von Polizeisprecher Walter Schwarzenecker nicht geständig. Das Trio wurde in die Justizanstalt in der niederösterreichischen Landeshauptstadt eingeliefert.
Ermittelt wird gegen die Rumänen im Alter von 26 und 40 Jahren und die 21 Jahre alte kroatische Staatsbürgerin wegen Begünstigung sowie wegen Befreiung von Gefangenen. In Haft gesessen war der getürmte 27-Jährige Schwarzenecker zufolge wegen „Vermögensdelikten im Bundesgebiet“.
Die Flucht am Samstagabend verlief spektakulär. Der Häftling entwand sich nach einer ambulanten Behandlung beim Verlassen des St. Pöltner Universitätsklinikums seinen Bewachern. Er entkam zu Fuß und wurde danach von den drei Helfern in einem Auto mitgenommen.
Flucht in Taxis
Das Quartett stellte den Pkw wenig später im Stadtgebiet ab. Umgesattelt worden war auf zwei Taxis, die anschließend über die Westautobahn (A1) in Richtung Wien dirigiert wurden. Nachdem ein Chauffeur die Polizei alarmiert hatte, wurden die Fahrzeuge im Bereich Steinhäusl von der Polizei angehalten.
Vom geflohenen Häftling fehlte aber jede Spur.
Der Gesuchte ist 1,75 Meter groß, korpulent und hat kurze Haare. Er trug Zivilkleidung und einen Verband an der linken Hand. Hinweise wurden an das Stadtpolizeikommando St. Pölten (Tel.: 059133-35-3333) erbeten.