Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Betrugsmaschen mit Frequency-Tickets reißen nicht ab

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Tickets für das Frequency-Festival sind nach langem Warten mittlerweile Mangelware, wer noch Festival-Pässe ergattern möchte ist auf den privaten Verkauf angewiesen. Wie der KURIER bereits berichtete, wird das Geschäft mit den Tickets gerne von Betrügern ausgenützt.

Wie dreist die Vorgangsweise der falschen Verkäufer sein kann, zeigt ein weiterer Betrugs-Fall, der dem St. Pöltner Stadtpolizeikommando gemeldet wurde. 

Geld nach Identitätsbestätigung überwiesen

Eine junge St. Pöltnerin war auf der Suche nach einem Festivalpass, den sie einem Bekannten schenken wollten. Über das Internet wurde sie bei einer Dame fündig, die insgesamt drei Tickets zum Verkauf anbot. 

Als man sich auf schriftlichem Weg über Kauf- und Versandoptionen geeinigt hatte, fragte die St. Pöltnerin noch nach einem Identitätsnachweis der Verkäuferin. Diese schickte daraufhin ein Selbstporträt auf dem sie den passenden Ausweis in den Händen hielt.

Im Glauben ein vertrauenswürdiges Geschäft abzuschließen, überwies die junge Frau 156 Euro. Kurz darauf erreichte sie ein Anruf der Verkäuferin, dass sie sich bei den Kontodaten geirrt hatte. Die St. Pöltnerin erhielt ihren Betrag zurück, überwies daraufhin wieder auf ein anderes Konto. 

Vermeintliche Betrügerin über Facebook kontaktiert

Über die nächsten Tage hinweg, behauptete die Verkäuferin immer weiter, das Geld nicht erhalten zu haben. Als die St. Pöltnerin sich bei ihrem Bankberater erkundigte, versicherte dieser ihr, dass der Betrag auf dem Konto der Dame eingelangt sein muss, woraufhin die Kundin skeptisch wurde. 

Die St. Pöltnerin stellte daraufhin eigene Recherchen an und entdeckte in sozialen Medien ein Profil mit entsprechendem Bild und Namen ihrer Verkäuferin und kontaktierte diese via Messenger. Die Dame erklärte, dass sie selbst vor Jahren eine Spielekonsole kaufte und entsprechendes Bild zur Verifizierung angefertigt und verschickt hatte. Seither werde ihr Foto immer wieder für Betrugsmaschen in Österreich und Deutschland verwendet. 

Exekutive warnt

Um 156 Euro erleichtert, aber ohne Festivalpass erstattete das St. Pöltner Opfer Anzeige. Die Exekutive rät bei privaten Ticket-Käufen und bei der Freigabe seiner Daten abermals zur Vorsicht.

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