Mikl-Leitner: "Entscheidung für Impfpflicht war ein Fehler"
Der Koalitionspoker in Niederösterreich gewinnt immer mehr an Dramatik. Am Montag forderte FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer eine Generalamnestie bei Corona-Strafen. Zudem, so Landbauer, dürfe es keine Lockdowns mehr geben.
"Verantwortung"
Einen Tag später sagte ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu, die Corona-Zeit aufarbeiten zu wollen. "Im Nachhinein und mit heutigem Wissen war die Entscheidung für eine Impfpflicht natürlich ein Fehler. Diejenigen, die Verantwortung getragen haben, sind dem Rat derjeniger gefolgt, denen jeder mit Hausverstand folgt, wenn es um Leben und Tod geht: den Ärzten", betonte Mikl-Leitner. Und weiter: "Ich halte aber schon ganz klar fest: Vom Ende weg gedacht, lässt sich alles leicht beurteilen und bewerten, wenn man selber nicht in Verantwortung war."
In Richtung Freiheitliche forderte die Landeshauptfrau aber auch "Aufrichtigkeit" ein. Zu Beginn der Pandemie, so Mikl-Leitner, seien die Freiheitlichen die allerersten gewesen, die einen Lockdown eingefordert hätten.
Die ÖVP-Politikerin betont einmal mehr, Gräben zwischen den Parteien schließen zu wollen. "Wenn auch die FPÖ zu Kompromissen bereit ist, dann werden wir zueinander finden."
Die Zeichen in Niederösterreich, sie stehen immer stärker auf Schwarz-Blau.