Chronik/Niederösterreich

Mendlingtal: Ermittlungen werden noch Wochen dauern

In seinem Heimatort wird heute, Freitag,  jenes kleine Mädchen zu Grabe getragen, das vergangenen Samstag im Mendlingtal im Bezirk Scheibbs vom einem umstürzenden Baum getötet worden ist. Wie berichtet, war die Vierjährige eines von drei Enkelkindern, die mit ihrer Großmutter durch die Erlebniswelt gewandert sind.

Die drei Kilometer lange Strecke war noch am Samstagvormittag von den Gemeindeverantwortlichen wegen des starken Föhnsturms gesperrt gehalten worden. Nach einem Kontrollgang wurde mittags wieder geöffnet. Keine zwei Stunden riss eine extreme Böe mehrere Bäume nieder und das Unglück geschah. Das kleine Mädchen aus dem Bezirk Amstetten wurde getroffen und tödlich verletzt.

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Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat gegen den Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger und einen Gemeindemitarbeiter, wie berichtet, ein Verfahren eingeleitet. Sie lässt prüfen, ob die Öffnung des Wanderparks von den Verantwortlichen unter fahrlässigen Umständen vorgenommen wurde. Bis die Frage geklärt werden kann, ob es zu einer Anklage kommt, werden noch etlichen Wochen vergehen, sagte Staatsanwalt Leopold Bien. „Es wurden umfassende Ermittlungen in Auftrag gegeben“, erklärte er. Zuletzt wurde ein Baumsachverständiger beauftragt zu untersuchen, ob die umgestürzten Bäume Vorerkrankungen aufwiesen. Im Zuge der Ermittlungen werden auch meteorologische Daten ausgewertet.

Das Mendlingtal, das heuer über die Sommermonate Top-Besucherzahlen zu verzeichnen hatte, bleibt bis auf Weiteres geschlossen.