Chronik/Niederösterreich

Kulturschaffende vor den Vorhang geholt

„In Niederösterreich sind Kunst und Kultur in allen Ecken des Landes spürbar, erlebbar und für alle zugänglich“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Verleihung der diesjährigen Kulturpreise im Festspielhaus St. Pölten. „Das reicht von den großen Häusern mit ihrer nationalen und internationalen Strahlkraft wie dem Landestheater, dem Festspielhaus, Grafenegg oder der Kremser Kunstmeile bis zu den unzähligen Kunst- und Kulturinitiativen abseits der Ballungsräume“, betonte die Landeshauptfrau. Aufgabe der Kulturpolitik sei es, für die Künstlerinnen und Künstler die optimalen organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen – „denn wir brauchen sie als kritische Mahner, die zum Nachdenken inspirieren“, so Mikl-Leitner abschließend.

Lange Tradition

Bereits seit 1960 vergibt das Land NÖ Kulturpreise in unterschiedlichen Sparten. Heuer wurden je ein Würdigungspreis (11.000 Euro) und zwei Anerkennungspreise (4.000 Euro) aus acht Sparten verliehen.

Preisträger in der Sparte Darstellende Kunst sind Viktoria Schubert (Würdigungspreis) sowie Sophie Aujesky und die Handikapped Unicorns NÖ (Anerkennungspreise). In der Sparte Bildende Kunst wurden Isolde Joham sowie Anne Glassner und Philip Patkowitsch, in der Sparte Literatur Martin Pollack sowie Sandra Gugic und Andrea Winkler ausgezeichnet. In der Sparte Musik sind die Preisträger Bijan Khadem-Missagh sowie Lukas Lauermann und Jörg Leichtfried, in der Sparte Medienkunst der Filmclub Drosendorf sowie der Kulturverein Film.Kunst.Kino und Andreas Zeugswetter, in der Sparte Erwachsenenbildung Gerhard Floßmann sowie Willkommen – Verein zum Finden einer neuen Heimat und die Filmchronisten Ötscher:reich und in der Sparte Volkskultur und Kulturinitiativen Ingeborg Hauser sowie der Scheibbser3er und die Villa Kunterbunt. Den Sonderpreis Künstlerische und kulturelle Auseinandersetzungen mit der Menschenwürde erhielten das Wiener Neustädter SOG.Theater sowie Sabine Luger und Verena Prenner.

Mercedes Echerer plädierte in ihrer Festrede für Toleranz und die Freiheit der Kunst: „Freiheit, Verantwortung und Solidarität sind kommunizierende Gefäße“.