Neues Kremser Jugendzentrum trotz Kritik beschlossen
Von Teresa Sturm
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Einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf bekamen Zuseher der Gemeinderatssitzung am Mittwoch in Krems, wo 2022 gewählt wird. Denn der Antrag, das ehemalige Kindergarten-Gebäude Mitterau 2 für ein Jugendkulturzentrum zu adaptieren, führte zu heftigen Diskussionen.
Für die Maßnahmen wurden 110.000 Euro veranschlagt. Das Konzept des schon lange bestehenden Zentrums im Pulverturm soll übernommen werden. Um dem Projekt zustimmen zu können, fehlten FPÖ-Stadträtin Susanne Rosenkranz jedoch „valide Zahlen“. Sie forderte Informationen darüber, mit wie vielen Jugendlichen man dort rechne. Zudem sei der Standort zu dicht verbaut und das Projekt für sie dort nicht möglich.
"Gute Idee"
Jugendgemeinderat Patrick Mitmasser (ÖVP) sprach sich ebenso gegen den Standort aus, betonte aber das Zentrum an sich für eine gute Idee zu halten. Doch die Anrainerinnen und Anrainer mit denen er gesprochen habe, seien verärgert. Etwa würden sie Lärmbelästigung befürchten. Mitmasser will sich auf die Suche nach einem neuen Standort begeben. Dies müsse in Einbeziehung der Bevölkerung passieren. In der weiteren Diskussion wurde Mitmasser von Gemeinderat Wolfgang Mahrer (KLS) vorgeworfen, er würde die Lösung für die Probleme der Jugendlichen auf den „Sankt Nimmerleinstag“ verschieben. Mahrer habe das Gefühl, dass hier bewusst Senioren und Jugendliche gegeneinander ausgespielt werden.
Vize-Bürgermeisterin Eva Hollerer (SPÖ) verwies darauf, dass Anrainer noch Möglichkeit hätten, Wünsche einzubringen. Außerdem sei das Zentrum nur dann offen, wenn Sozialarbeiter anwesend seien. Zudem gelte ein Alkoholverbot, genauso wie auch jetzt schon im Pulverturm. Der Beschluss für das neue Jugendkulturzentrum fiel mit Stimmenmehrheit von SPÖ, KLS und Grüne.