Hallenbad kommt neu, Badezone im Freien wird gratis nutzbar sein
Der Neubau des Amstettener Bade-Freizeitzentrums steht der schwarz-grünen Stadtregierung als nächstes Großprojekt ins Haus. Im desolaten Hallen- und Naturbad wird heuer die letzte Saison eingeläutet. Ab Jänner 2022 soll nach einem dreistufigen Plan eine völlig neue Badelandschaft errichtet werden, die im Außenbereich sogar gratis nutzbar sein wird.
Die Grundbedürfnisse der Schulen, Familien und Sportvereine zu erschwinglichen Preisen für Schwimmunterricht und Erholung will man mit dem Bau des neuen Hallenbades sofort befriedigen, kündigten Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) und sein Vize Dominic Hörlezeder (Grüne) an. Bis 2023 soll die Schwimmhalle mit sechsbahnigem Multifunktionsbecken, Kleinkinderspielbereich, Liegesektor sowie Fitness- und Aufwärmraum errichtet werden.
Kosten
Im Kostenrahmen von 14 Millionen Euro will die Stadtregierung auch das 20.000 m² große Freigelände völlig umkrempeln und zum Erholungs- und Wasserpark machen. Dabei wird ein eigener Weg den rund 300 Meter entfernten Ybbsstrand als Badezone miteinbinden. „Diesen Freibereich werden wir gratis zur Nutzung anbieten“, so Haberhauer. Der Freizeitpark soll nach den Richtlinien von „Natur im Garten“ eingerichtet werden, kündigte Hörlezeder an.
Das ganze müsse nicht zuletzt aufgrund der Einbußen für die Stadt durch die Pandemie auch finanziell darstellbar sein, begründete Haberhauer den Dreiphasenplan. In den Abschnitten zwei und drei werden mittelfristig ein neues Sauna-Gebäude und ein 50-Meter-Sportbecken errichtet. Mit mittelfristig bezeichnete der Stadtchef einen Zeitbereich von etwa fünf Jahren. Mit den Gemeinderatsfraktionen wolle man die Bad-Pläne noch diskutieren und dann dem Planer ein Briefing zukommen lassen, kündigte Haberhauer an.
Kritik
SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler war mit Gemeinderat Andreas Fröhlich bei der Presse-Präsentation anwesend. Riegler gab aber keinen Kommentar zu den Plänen ab. Seine Fraktionskollegen kritisierten später auf Social Media-Kanälen die Vorhaben aber heftig. Unter SPÖ-Führung war 2019 eine Generalplanung um 25 Millionen Euro für das neue Bad eingeholt worden. Vor allem, dass es in den nächsten Jahren im künftigen Wasserspielbereich im Freien keine richtige Schwimmmöglichkeit geben soll, wurde angeprangert. Das Sportschwimmbecken ist ja erst in der Schlussphase der schwarz-grünen Bad-Pläne vorgesehen.
Haberhauer und Hörzlezeder verwiesen aber darauf, dass in Hausmening das zweite städtische Freibad und auch eine Saunalandschaft für die Bevölkerung zur Verfügung steht.