Chronik/Niederösterreich

Erleichterung über Rückkehr der Berufsmesse

Überall freundliche Gesichter und Erleichterung – und trotzdem herrschte auch eine gewisse Anspannung am Wieselburger Messegelände. Nach eineinhalb Jahren sperrte die Messe-Gesellschaft nach coronabedingten Ausfällen ihre Pforten wieder auf. Unter besonderen Corona-Sicherheitsmaßstäben startete Donnerstag die bis morgen Nachmittag laufende Fachmesse „Schule und Beruf“.

Mit 120 Ausstellern aus dem Bereich der berufsbildenden Schulen, aus Industrie und Gewerbe sowie aus anderer wichtigen Job-Institutionen ist das Berufs- und Bildungsangebot so groß, wie bei sonst keinem Event in Niederösterreich. „Gut, dass die Messe wieder live stattfindet. Wir haben wirklich Probleme“, schilderte die Lehrlingsbeauftragte der Großbäckerei Haubi’s, Regina Günther. Verantwortlich für 50 Lehrlinge habe man die jährlich 20 neuen Auszubildenden früher zur Gänze auf dieser Messe rekrutiert. Im Vorjahr musste sie online abgehalten werden, „das war nicht optimal, es zeigte sich, dass die Jugend in diesem Alter digital nicht so fit ist, wie man glaubt“, so Günther.

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Angebot

Die anwesenden Schülerscharen der achten und neunten Schulstufen unterhielten sich bei den neugierig machenden Ständen gut. „Es ist toll, was geboten wird. Ich würde gerne in der Forstwirtschaft arbeiten. Ich war schon oft im Wald meines Onkels dabei“, erzählte etwa Leon von der NMS Göstling. Das umfassende Info-Angebot über viele der 200 in NÖ angebotenen Lehrberufe wird durch Vorträge, Workshops oder spielerische Zugänge verstärkt.

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In den Pflichtschulen, die eine Schlüsselfunktion in der Auswahl über Lehrberuf oder weiterführende Schulen haben, müssten die Berufsorientierung und soziale Kompetenz der Schüler noch verstärkt werden, bekundeten AK-Präsident Markus Wieser und Josef Hörndler von der NÖ Bildungsdirektion. Ein Wermutstropfen im Bemühen um frühzeitige Berufskunde sei, dass man heuer aus Vorsicht die vierten Volksschulklassen nicht zum Messebesuch eingeladen habe, bedauerte Messedirektor Werner Roher.