Covid-Fighters bauen Testzentrale in Amstetten auf
In einer ehemaligen Großwäscherei in Greinsfurth bei Amstetten werden die Covid-Fighters Ende Juni ihre Testzentrale errichten. Bis Ende Juni sollen acht Millionen Euro in die Adaptierung und in den Umbau des Gebäudes investiert werden.
Weil sich in dem Gebäude eine auf sterile medizinische Bekleidung spezialisierte Wäscherei befand, eigne es sich besonders gut für die Vorhaben seiner Firma, schildert Boris Fahrnberger, der Geschäftsführer der Covid-Fighters. „Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in Amstetten einen neuen Arbeitsplatz finden“, kündigt Fahrnberger an. In Spitzenzeiten könne die Kapazität in dem 4.700 Quadratmeter umfassenden Gebäude, auf bis zu 300 erweitert werden, so der Gründer des ehemaligen Start-up’s. Das Unternehmen gründete sich zu Beginn der Corona-Krise aus einer Computer-Firma im Bezirk Scheibbs.
Am Standort wird künftig die Auswertung von Covid-Tests durchgeführt. „Falls das zukünftig noch notwendig sein wird“, so Fahrnberger. Es gäbe auch andere, ähnliche Betätigungsfelder. Zusätzlich wird nämlich auch ein Forschungslabor eingerichtet. „Wir haben unsere Arbeit immer internationalen Standards angepasst und haben so große Bewegungsfreiheit“, sagt Fahrnberger gegenüber dem KURIER.
Flexibilität
Die neuen Virusmutationen machen es aber erforderlich, notfalls für weitere Einsätze gerüstet zu sein. „Natürlich hoffen auch wir auf ein Ende der Pandemie. Aber wir sehen es als unsere Aufgabe, uns für alle Eventualitäten vorzubereiten. Unsere Geräte sind alle systemoffen und können für verschiedenste Einsätze konfiguriert werden“, erklärt Fahrnberger.
Das System der schnellen mobilen PRC-Tests mithilfe von vollwertigen Kleinlaboren möchte das Unternehmen gemeinsam mit der neuen Testzentrale weiter beibehalten. „Die Ansiedlung der Covid-Fighters ist für Amstetten eine enorme Bereicherung. Besonders freut mich, dass hier eine innovative Forschungseinrichtung entsteht“, heißt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) das Unternehmen willkommen. Die ressourcenschonende Nutzung eines leer stehenden Betriebsgebäudes sei optimal, sagt der Stadtchef.
Ausschlaggebend für die Standortwahl war die gute Verkehrsanbindung zur Westautobahn. Das Betriebsgebäude liegt direkt an der B121. Für die Anlieferung der Proben, aber auch für die Anreise der Mitarbeiter sei die Lage optimal, heißt es aus den Reihen der Covid-Fighters. In der Innenpolitik war die Firma aufgrund der Vergabe von Gurgeltests in den Schulen mehrerer Bundesländer an sie zum Gesprächsthema geworden. Das Unterrichtsministerium hatte bei der Auftragserteilung Vergaberichtlinien nicht genau eingehalten und musste deshalb Geldbuße zahlen.