Chronik/Niederösterreich

Chaos am Flughafen Schwechat: Ryanair-Passagiere blieben am Boden

Nach einem Abfertigungschaos Samstagfrüh bei Ryanair auf dem Flughafen Wien-Schwechat haben zahlreiche Passagiere ihre Flüge verpasst. Der Ärger bei den Betroffenen über die Billig-Fluglinie ist groß. Nach mehr als zweistündiger Wartezeit bei der Gepäckaufgabe erreichten zahlreiche Flugpassagiere ihre Maschine nicht mehr rechtzeitig. Es gab heftige Debatten mit dem Personal und auch unschöne Worte.

Zwischen 5.50 Uhr und 8.10 Uhr Samstagfrüh mussten bei Ryanair insgesamt fast 15 Maschinen für den Abflug in Schwechat abgefertigt werden. Unter anderem standen Flugreisen nach Catania, Malaga, Rom, Mykonos, Mallorca, London, Brüssel oder Alicante auf dem Flugplan. Mit dem Andrang dürfte das Bodenpersonal der Gesellschaft heillos überfordert gewesen sein. „Die Tante meines Freundes hätte nach einem Besuch zurück nach Alicante fliegen sollen. Nachdem wir zwei Stunden in der Schlange auf die Gepäckaufgabe gewartet haben, hat sie ihren Flug versäumt“, schildert Journalistin Victoria Schmidt im Gespräch mit dem KURIER.

Alle Inhalte anzeigen

Dasselbe Schicksal ereilte zahlreiche andere Reisende. Sie ließen ihrem Ärger über die chaotischen Zustände freien Lauf. Es kam laut Betroffenen zu heftigen Debatten mit dem Supervisor am Flughafen. „Man hat uns trotz mehrmaliger Nachfrage für den Check-in den Weg versperrt und uns erklärt, dass die Gepäckaufgabe für den Flug noch nicht an der Reihe ist. Als wir dann endlich dran kamen, bekamen wir die Auskunft, dass die Gepäckannahme zehn Minuten zuvor geschlossen wurde“, erklärt Schmidt.

Verantwortlich ist die Fluglinie

Bei Ryanair tat man die Sache damit ab, dass die Passagiere an so einem starken Reisetag drei Stunden vor Abflug am Flughafen hätten sein sollen. Alle Versuche des KURIER, Samstagvormittag eine Stellungnahme von Ryanair zu bekommen, scheiterten. An der Hotline gab es kein Durchkommen. Auch in den sozialen Medien gab es Kritik über die chaotischen Zustände.

Verantwortlich für die Gepäckabfertigung zeichnet sich übrigens die Fluglinie selbst. Ryanair beauftragt für die Passagierabwicklung einen Dienstleister, die Fluglinie selbst legt allerdings fest wie viele Check-in-Schalter geöffnet haben und wie viel Personal zur Abwicklung zur Verfügung steht. Ist der Andrang zu groß, sind dem Dienstleister und dem Supervisor die Hände gebunden.