Chronik/Niederösterreich

Brand auf Bundesheer-Gelände in NÖ: Weitere Glutnester bekämpft

Die Löscharbeiten nach einem Feuer am Mittwoch auf einem Bundesheer-Gelände im Raum Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt) sind am Donnerstag weiter im Gange gewesen. Auch mithilfe von vier Hubschraubern wurden Glutnester bekämpft, „Brand aus“ konnte laut Militärkommando Niederösterreich nicht gegeben werden. An Ort und Stelle waren 30 Feuerwehren, berichtete das Bezirkskommando Wiener Neustadt. Gestartet sind auch die Erhebungen zur Ursache.

Selbstentzündung

Entstanden waren die Flammen im Außenbereich eines als Munitionslager genutzten Geländes, konkretisierte das Militärkommando NÖ am Donnerstagabend. Einer ersten Einschätzung zufolge dürfte sich dort Vegetation, also beispielsweise trockenes Gras, selbst entzündet haben, wurde betont.

Nach Angaben des Heeres flackerten im Brandgebiet vor allem am Donnerstagnachmittag aufgrund von Wind, Hitze und Trockenheit immer wieder größere Glutnester auf. Bekämpft wurden diese mit gezielten Wasserabwürfen aus der Luft.

Wärmebildkameras

Über dem Truppenübungsplatz Großmittel unterwegs waren dabei - wie bereits am Vortag - zwei Bundesheer-Hubschrauber des Typs Alouette 3. Hinzu kam nachmittags auch ein Black Hawk. Ein mit Wärmebildkamera ausgestatteter Bell OH-58 lieferte einen Überblick über das Brandgeschehen. Im Einsatz standen zudem sieben Löschfahrzeuge des Heeres.

Mit Panzern waren am Donnerstag auf dem betroffenen Gelände sogenannte Brandschutzstreifen gezogen worden. Seitens des Militärkommandos hieß es, dass die Flammen trotz des oftmaligen Aufflackerns von Glutnestern in diesem Bereich auch gehalten werden konnten.

308 Feuerwehrleute

Laut Bezirkskommando waren am Donnerstag 308 Feuerwehrleute im Einsatz. Ebenfalls aufgeboten wurden drei KHD-Züge. „Nachlöscharbeiten werden während der Nachtstunden wieder durch das Bundesheer durchgeführt“, wurde am Abend in einer Aussendung angekündigt. Für Freitag sei dann wieder der Einsatz von Feuerwehrmitgliedern geplant.

Weiterhin betont wurde auch am Donnerstag, dass der Brand unter Kontrolle sei. Diese Einschätzung wurde Mittwochabend getroffen, nachdem das Ausbreiten der Flammen vom Truppenübungsplatz auf zivile Gebiete verhindert worden war.

In den Stunden davor waren hunderte Feuerwehrmitglieder mit den Löscharbeiten beschäftigt. Auch Kräfte des ABC-Abwehrzentrums und Panzer wurden aufgeboten. Weiters kamen zwei Hubschrauber des Heeres und vier Helikopter des Innenministeriums zum Einsatz.