Chronik/Niederösterreich

Bei Wahlwiederholung gedreht: SPÖ Ebreichsdorf bekommt Absolute

Weil nach dem Auszählen bei der Gemeinderatswahl im Jänner noch Stimmzettel auf der Ebreichsdorfer Rathaustoilette aufgetaucht waren, musste die Gemeinderatswahl am Sonntag in einem Sprengel (rund um das Amtshaus Unterwaltersdorf) wiederholt werden.

Vergangene Woche hatte man eher nicht damit gerechnet, dass sich das Ergebnis noch stark verändern würde. Nur 669 Wählerinnen und Wähler der knapp 11.000-Einwohner-Gemeinde wurden nochmals zur Urne gebeten. 

Mandat kommt von der Bürgerliste 

Wie Bürgermeister Wolfgang Kocevar (SPÖ) dem KURIER mitteilte, hatte die SPÖ jedoch in diesem Sprengel um 70 Stimmen zulegen können. So gelang, es ein Mandat mehr zu erobern, mit 17 von von 33 Mandaten im Gemeinderat sicherte die SPÖ sich die absolute Mehrheit. Die Bürgerliste hat nun mit einem Mandat weniger, nur noch 4. Die übrige Mandatsverteilung ist gleich geblieben: 5 ÖVP,  4 FPÖ, 2 Grüne, 1 Neos.

Kocevar war überwältigt von dem Wahlerfolg seiner Partei: "Damit haben die Wählerinnen und Wähler ein ganz starkes Signal für die Demokratie und gegen Streit gesetzt. Ich werde in der künftigen Zusammenarbeit dennoch allen Parteien meine Hand ausstrecken. Nach fast einem Jahr Wahlkampf hoffe ich, dass jetzt die Zeit der konstruktiven Zusammenarbeit kommt."

Bürgerliste hofft auf Zusammenarbeit

Überrascht, enttäuscht und ein wenig sprachlos war Rene Weiner, Spitzenkandidat der Bürgerliste, über den Verlust des Mandats. Dennoch gratulierte Weiner dem Bürgermeister zum Wahlerfolg und betonte: "Ich hoffe, dass der Bürgermeister sein Versprechen wahr macht und im Sinne der Ebreichsdorferinnen und Ebreichsdorfer mit uns und allen anderen Parteien zusammenarbeiten wird." Die Bürgerliste hatte im betroffenen Sprengel nun 50 Stimmen weniger als im Jänner eingefahren.