Chronik/Burgenland

Werner Gruber neuer Forschungskoordinator des Burgenlandes

Der Physiker Werner Gruber, „Science Busters“-Mitbegründer und Chef des Wiener Planetariums, ist der neue Forschungsbeauftragte des Burgenlandes. Gruber sei sehr motiviert, sprühe vor Ideen und werde Highlights setzen, stellte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Vorstellung des neuen Koordinators am Freitag in Eisenstadt fest.

Gruber zeigte sich über das Vertrauen für die Bestellung erfreut, räumte aber ein: „Es war nicht schwierig, wir haben nicht lang geredet.“ Ohne Corona-Pandemie hätte dies schon früher passieren sollen. Der Physiker will in den nächsten Wochen und Monaten „reden, reden, reden“ und so herausfinden, was es braucht.

„Forschung und Entwicklung war im Burgenland bisher sehr ruhig“, seine Aufgabe sei es nun, darauf lautstark aufmerksam zu machen. Seine Vorstellung davon führte er gleich live vor mit einem Tesla-Trafo vpr: „Science rocks“, stellte Gruber, mit Leuchtstoffröhre in der Hand, fest.

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Dienstantritt ist am Montag, Chef des Planetariums bleibe er weiterhin. In nächster Zeit werde er sehr viel im Burgenland sein und im Herbst über seine Empfehlungen berichten.

Schwerpunkte für "Scheinwerfer"

Forschung sei ein wesentlicher Faktor für den Industrie- und Wirtschaftsstandort, erklärte Doskozil. Ziel müsse es daher sein, die Forschungsquote zu erhöhen. Angesichts der Ausgangssituation sei aber klar, dass das Burgenland nicht das Forschungsland Nummer Eins werde. Es sollen daher Schwerpunkte gesetzt werden, um den Scheinwerfer auf das Land zu richten.

Forschung passiere zu über 70 Prozent im Wirtschaftssektor und durch große Industriebetriebe. Diese seien im Burgenland nicht unbedingt vertreten. Auch über große Universitäten verfüge das Land nicht. Trotzdem soll die Forschungsquote erhöht und Aufmerksamkeit generiert werden, um für Betriebsansiedelungen interessant zu sein, betonte der Landeshauptmann.

„Die Forschungsquote ist unter dem Durchschnitt, aber wir haben gute Voraussetzungen und werden die besten Rahmenbedingungen schaffen“, erklärte auch Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Gruber soll aus seiner Sicht „wesentliche Impulse“ in die Forschungslandschaft Burgenland bringen, denn dies sichere Arbeitsplätze und sei für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandort zentral.