Chronik/Burgenland

Neuer Kurdirektor für Bad Tatzmannsdorf gesucht

Die Tourismusbranche leidet unter der Corona-Pandemie. Auch in Bad Tatzmannsdorf ist der Kurbetrieb zum Erliegen gekommen. Kurdirektor Dietmar Lindau wurde deshalb von der Kurkommission mit 59 Jahren gekündigt. „Wir haben durch die Corona-Krise kaum Einnahmen aus dem Tourismus und die weiteren Entwicklungen sind noch nicht absehbar“, sagt Gert Polster, Vorsitzender der Kommission und Bürgermeister von Bad Tatzmannsdorf

In den nächsten Monaten soll die Stelle neu ausgeschrieben werden und ein Jüngerer die Stelle  als Kurdirektor  übernehmen. „Wir wollen auch diskutieren, wie die Ausrichtung des Kurorts in den kommenden Jahren sein soll. Ausschlaggebend für den Zeitpunkt ist die Nervosität der Unternehmerschaft wegen der aktuellen Situation“, meint Polster und betont, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde. 

 

„Viel bewegt“

„Ich bin bis 1. September in Bad Tatzmannsdorf und dann freigestellt“, sagt Lindau im KURIER-Gespräch. Ein jüngerer Nachfolger, der weniger koste, soll die Geschicke des größten Kurortes des Landes leiten, so die Begründung. „Lindau hat viel bewegt und geleistet, aber nach 35 Jahren braucht es wieder etwas frischen Wind“, sagt Polster.  

 Sechs Jahre hätte er noch bis zur Pension gehabt. „Ich habe immer ordentliche Bilanzen und keine Malversationen geliefert“, erklärt Lindau. In seiner Amtszeit habe sich Bad Tatzmannsdorf vom Kurort mit Privatzimmervermietern  weiterentwickelt. Der Wellnessboom und die Burgenland Therme (heute Avita-Therme Anm.)  haben den größten Tourismusort des Landes stark verändert.  Auch die Interessen von Wellnesshotels, Kurbetrieben und kleineren Zimmervermietern zu vereinbaren, war nicht leicht für Lindau