Karawane der Menschlichkeit auf Hilfsmission in Bosnien
Von Roland Pittner
Es waren Bilder aus den Flüchtlingslagern in Griechenland, die den Güssinger Fotografen Pascal Violo bewegten, zu helfen. Im Oktober des Vorjahres gründete er die Karawane der Menschlichkeit und sammelte Sach- und Geldspenden. „Über 40.000 Euro wurden gespendet und einen Lkw voller Sachspenden konnten wir nach Griechenland transportieren“ sagt Violo.
Doch die Karawane war keine einmalige Sache. Kürzlich sind die Helfer bereits zum dritten Mal mit Spenden in Richtung Süden aufgebrochen. Dieses Mal ging es nach Bihac in Bosnien, wo Tausende geflüchtete Menschen bei tief winterlichen Temperaturen ausharren. Mit der lokalen NGO „SOS Bihac“ wurde der Hilfseinsatz der Güssinger koordiniert. Zehn Tonnen Hilfsgüter – vor allem Winterkleidung, Schuhe und Schlafsäcke – wurden nach Bosnien transportiert.
„Wir waren beim Einkaufen von Medikamenten und Lebensmitteln, beim Verarzten von Verletzten, beim Beladen der Fahrzeuge für die Notfalltransporte, beim Verteilen an die Menschen in Not, aber auch beim Einkauf und Transport von Brennholz für frierende bosnische Familien dabei“, sagt Violo.
Der viele Schnee und die hohen Minusgrade würden der lokalen Bevölkerung genauso zu schaffen machen wie den Geflüchteten in den wilden Zeltcamps im Wald in den Bergen. Von dort habe es auch immer wieder Notrufe gegeben. „Drei Sanitäter waren mit Quads und Jeeps im tiefen Schnee unterwegs, um zu helfen“, schildert der Güssinger.
Für die Hilfsorganisation haben die Güssinger auch mehr als 11.000 Euro an Geldspenden gesammelt. Damit werden Lebensmittel und Medikamente vor Ort gekauft. Nach wie vor werden Geldspenden angenommen. „Wir sind tief bewegt über das Erlebte und schockiert über die Zustände wieder zurückgekommen“, sagt Violo. Die Karawane will Ende Februar wieder nach Moria aufbrechen.
Spendenkonto: Karawane der Menschlichkeit, IBAN: AT14 3302 7000 0002 3408