Chronik/Burgenland

Erster Pflegestützpunkt des Landes startet im Herbst

Im Herbst wird in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) der erste Pflegestützpunkt des neuen burgenländischen Pflegemodells seinen Betrieb aufnehmen. Der Standort fungiert als Pilotprojekt für das Modell, das mit Jänner 2024 im gesamten Burgenland ausgerollt werden soll, sagte Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Dienstag. Der Stützpunkt kombiniert betreutes Wohnen, Tagesbetreuung, mobile Hauskrankenpflege sowie Pflege- und Sozialberatung.

Insgesamt sind im Burgenland 28 Pflegestützpunkte geplant, die eigens definierte Regionen versorgen und das ganze Bundesland abdecken. Dadurch soll eine möglichst wohnortnahe und niederschwellige Pflege und Betreuung angeboten werden, meinte Schneemann. Ab Herbst werde das Modell „in der Realität erprobt“.

Wissenschaftlich begleitet

Das Pilotprojekt werde wissenschaftlich begleitet und monatlich evaluiert, erläuterte Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH. So soll etwa geprüft werden, wie viel Personal für den Betrieb der Stützpunkte nötig sein wird.

Für einen Großteil der Pflegebedürftigen in der Region werde sich zumindest vorerst aber nichts ändern. Die Sozialen Dienste Burgenland als neuer Betreiber des Standorts werden die Mitarbeiter der bisher zuständigen Sozialen Dienste Schattendorf übernehmen. Für die Mitarbeiter sollen mit den regionalen Stützpunkten die Fahrzeiten kürzer werden- sie können sich dann voll auf die Pflege konzentrieren und müssen „nicht hauptsächlich im Auto sitzen“, meinte Zsifkovits.

Als Testregion angeboten

Als Testregion  habe sich Schattendorf angeboten, weil dort ohnehin die Errichtung eines betreuten Wohnens geplant war. Bürgermeister Thomas Hoffmann betonte, es werde damit erstmals im Land möglich sein, „dass wir ein umfassendes, wohnortnahes Pflege- und Betreuungsangebot haben“.

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