Eisenstadt steht wegen "Eingabefehlern" an der Spitze der 7-Tages-Inzidenz
Von Kevin Kada
Hermagor, St. Johann im Pongau, Tamsweg, Wr. Neustadt (Stadt) - sie alle haben eines gemeinsam. Alle Bezirke hatten in den vergangenen Wochen die höchste 7-Tages-Inzidenz in Österreich.
Still und heimlich hat sich hier ein neuer Bezirk, oder in diesem Fall eine Stadt, an den unrühmlichen ersten Platz gesetzt. Mit Stand Mittwoch, 13 Uhr, hat Eisenstadt die höchste 7-Tages-Inzidenz mit 580.
Der Grund dafür liegt aber im Detail. Wie der Koordinationsstab des Landes gegenüber ORF Burgenland erklärt, liegt die hohe Zahl an Neuinfektionen in der Landeshauptstadt an "Dummy"-Meldungen aus den Laboren.
Das Epidemiologische Meldesystem (EMS) speist seine Statistik aus den Eintragungen der Labors. Dort kann es aber vorkommen, dass ein Probenröhrchen keinen Aufkleber mit einer Adresse hat. Man kann jede Probe zwar einer Person zuordnen, doch das dauert. Bis dahin werden die PCR-Tests zwar als positiv erkannt, aber keinem Ort zugeordnet. Standardmäßig wird hier dann die Landeshauptstadt Eisenstadt als Ort ausgewählt. Nachträglich werden diese positiven Personen aber ihrem tatsächlichen Wohnort zugewiesen.
Diese "symbolische" Adresse hat in den vergangenen Tagen 62 Fälle zugewiesen bekommen. Da sich die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner berechnet und in Eisenstadt aber nur knapp 15.000 Menschen leben, ergibt sich daraus die hohe Inzidenz.
Die Inzidenz wurde mittlerweile wieder korrigiert und liegt nun bei, immer noch hohen, 330.
Wie es zu dieser Vielzahl an nicht zugeordneten Proben gekommen ist, erklärt der Koordinationsstab gegenüber ORF Burgenland mit einem Eingabefehler. Offenbar wurden in den vergangenen drei bis vier Wochen 354 positive Fälle aus dem Burgenland eigentlich Wien zugeordnet. Das wurde nun bereinigt.