Chronik/Burgenland

Durchwachsener September: Rückgang bei Nächtigungen

Die Zahlen kann man drehen und wenden wie man will: Die Tourismusbranche leidet unter den zunehmenden schwieriger werdenden Bedingungen vor dem Hintergrund der Inflation und des Kriegs in der Ukraine.

Im September lag das Minus im Vergleich zu 2021 bei 18,3 Prozent – in Summe sind das etwas mehr als 66.000 Nächtigungen. Neben dem „schwierigen Marktumfeld“ macht Didi Tunkel, Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, auch die Witterung für den starken Rückgang im September verantwortlich.

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„Das gesamte Umfeld macht es dem Tourismus in Österreich und damit auch im Burgenland nicht leicht. Zudem blicken wir auf den trübsten September seit 2017 zurück, mit 23 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel und um acht Prozent mehr Niederschlag. Und das gleich ein Jahr nach einem der zehn wärmsten September der Messgeschichte. Im Lichte dieser Gemengelage dürfen wir auf das gesamte Jahr gesehen im österreichweiten Vergleich zufrieden sein.“

Betonung des Positiven

Um einen aussagekräftigeren Vergleich zu erhalten, bezieht sich Tunkel auf das letzte Tourismusjahr vor der Pandemie, also 2019. Seit damals sei der österreichische Markt bei den Gesamtnächtigungen um 11 Prozent zurückgegangen, das Burgenland könne sich bei einem Minus von 6,5 Prozent an dritter Stelle, hinter Steiermark und Kärnten, behaupten. „Auch wenn der Markt und die Umfeldbedingungen nicht einfach und schwer vorhersehbar sind – wir tun alles, was in unserer Macht steht, um die besten Bedingungen für den Tourismus im Land und für unsere Betriebe herzustellen“, so Tunkel.

Die nächste Kampagne

Die nächste Kampagne laufe bereits im November an. Alles werde sich um die burgenländischen Thermen drehen, denn sie seien Aushängeschilder für den Tourismus im Burgenland und stehen für Wellness, Entspannung, Gesundheit, aber auch für Urlaube mit der Familie. Als Unterstützung ist eine weiter Aktion geplant: Wer einen Gutschein im Wert von mindestens 200 Euro kauft, erhält einen gratis Eintritt in eine der fünf Thermen. „Damit stärken wir schon heute präventiv den Start des nächsten Jahres, das aufgrund der wirtschaftlichen Lage nicht einfacher werden wird“, erklärt Tunkel.

Positiv für ihn sei, dass das Burgenland im Bundesländervergleich noch gut unterwegs sei. „Der Markt gibt aktuell nicht mehr her, und das wird sich so schnell auch nicht ändern, das muss uns klar sein“, so Tunkel. „Es wird ein schwieriges letztes Quartal 2022 und ein herausforderndes nächstes Jahr, aber werden uns den kommenden Herausforderungen stellen.“