Burgenlands Krages-Spitäler beenden Notbetrieb Mitte Mai
Die burgenländischen Spitäler der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) wollen Mitte Mai wieder in den Normalbetrieb zurückkehren. Seit Ende März waren die vier Krankenhäuser in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee aufgrund der hohen Auslastung mit Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen im Notbetrieb. Jetzt können die ersten verschobenen Operationen nachgeholt werden, teilte die KRAGES am Montag in einer Aussendung mit.
Wenn die Zahl der Neuinfektionen im Burgenland weiter niedrig bleibe und die Belegung der Intensivstationen weiter sinke, rechne man damit, sich Mitte Mai "wieder einem Normalbetrieb anzunähern", betonte KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl. "Dank der erfreulichen Entwicklung können wir bereits damit beginnen, die zunehmend frei werdenden Covid-Kapazitäten wieder für planbare Operationen zu nutzen", sagte er. Im Krankenhaus Oberwart gebe es etwa wieder einen zusätzlichen Plan-OP-Tisch, der zum Einsatz komme.
Zwei Drittel der Operationen verschoben
Seit dem Beginn des Notbetriebs Ende März seien rund zwei Drittel der elektiven Operationen verschoben worden, lediglich Akut- bzw. Notfälle wurden operiert, erläuterte Eisl. Die Lage auf den Intensivstationen habe sich mittlerweile aber etwas entspannt. In den KRAGES-Spitälern würden noch 14 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, im gesamten Burgenland 19. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten insgesamt sei gesunken. 30 Erkrankte liegen derzeit in KRAGES-Spitälern, sagte Eisl.
Gerhard Puhr, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Güssing, koordiniert nun mit allen operierenden Abteilungen, welche Eingriffe nach medizinischen Kriterien zuerst gemacht werden sollen. "Wir werden alle verschobenen Operationen nach der Art der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Anmeldung priorisieren und die Patientinnen und Patienten aktiv über den neuen OP-Termin informieren. Das Kriterium ist jedenfalls die medizinische Dringlichkeit", erläuterte er.
Ab 19. Mai sollen auch die Regelungen für Besucher in den KRAGES-Spitälern angepasst werden. Details würden derzeit ausgearbeitet. "Es muss klar sein, dass die Pandemie noch nicht vorüber ist, wir daher tendenziell vorsichtig bleiben. Es wird weiter Regeln für Besuche in Spitälern geben müssen", betonte Eisl.