Chronik/Burgenland

Burgenland verschenkt 75 Euro für „Urlaub daheim“

Das Land Burgenland will das Hochfahren des Tourismus unterstützen und „Urlaub daheim“ fördern. Dafür werden Bonustickets im Wert von 75 Euro an alle Haushalte versendet, teilte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch mit. Die Tickets können von 1. Juli bis 30. September in allen teilnehmenden burgenländischen Beherbergungsbetrieben eingelöst werden.

Konkret kann jeder Erwachsene und Jugendliche, der altersbedingt den Vollpreis zahlt und einen Wohnsitz im Burgenland hat, das Bonusticket ab einer Buchung für mindestens drei Nächte geltend machen. Abgewickelt wird die Förderung über den Burgenland Tourismus.

Heimat besser kennenlernen

„Wir wollen die Burgenländer animieren und auffordern, ihre Heimat besser kennenzulernen. Wir brauchen heuer nicht ans Meer zu fahren, wir haben den Neusiedler See“, betonte Doskozil. Damit solle die Tourismuswirtschaft unterstützt werden, nachdem es aufgrund der Corona-Krise „nahezu 100 Prozent Ausfälle in dieser Branche“ gegeben habe.

Davon würde letztlich nicht nur der Tourismus direkt profitieren, betonte Gerhard Gucher, Aufsichtsratsvorsitzender des Burgenland Tourismus. „Es geht um jeden einzelnen Job. Auch Zulieferer, Bäcker, Fleischer, Bauern und Winzer profitierten von der erhöhten Gästefrequenz.

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Unter dem Motto „Das Burgenland öffnet die Tore“ sind in den Sommermonaten zusätzlich hunderte kleine Hoffeste geplant. „Mit diesen Festen wollen wir die Gäste unterhalten und pannonische Schmankerl und Weine herzeigen“, sagte Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld. Das Land werde sich mit Bewerbung, Koordination und einer finanziellen Starthilfe beteiligen.

Die ÖVP bezeichnete die Aktion  in einer Aussendung als „ersten wichtigen Schritt“. Sie fordert wie die FPÖ einen 100-Euro-Gutschein für jeden Haushalt, „um alle Betriebe im Tourismus von der Gastronomie bis hin zur Greißlerei zu unterstützen“, betonte Landesparteiobmann Christian Sagartz. „Außerdem sollte heuer auf Einhebung der Tourismusförderbeiträge verzichtet werden.“