Weniger Alkounfälle im Vorjahr, heuer wird Gurtpflicht scharf kontrolliert
Auf Burgenlands Straßen hat es im Vorjahr weniger Alkoholunfälle gegeben. Im Vergleich zum Jahr 2022 sank die Zahl von 98 auf 81, was einem Rückgang von mehr als 20 Prozent entspricht, erklärte Verkehrsreferent Andreas Stipsits am Montag.
Insgesamt gab es 823 Unfälle mit Verletzten und 20 Verkehrstote. Auffallend war laut Stipsits, dass sieben der getöteten Unfallopfer nicht angegurtet waren. Daher werde heuer ein Schwerpunkt auf das Thema Sicherheitsgurt gelegt.
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Den Rückgang bei den Alkoholunfällen erklärt Stipsits mit den verstärkten Alkohol- und Drogenkontrollen 2023, nachdem 2022 besonders viele Unfälle dieser Art zu verzeichnen waren. "Ich führe das darauf zurück, dass wir die kontrollierenden Beamten noch einmal sensibilisiert haben, die Symptome zu erkennen", erklärte Stipsits bei einer Pressekonferenz. Auch bei älteren Lenkern habe man das Augenmerk verstärkt.
- Generell sei ein leichter Anstieg der Alkoholdelikte von 838 auf 855 Anzeigen zu verzeichnen, so Stipsits.
- Eine Steigerung um fast 40 Prozent von 112 auf 150 Anzeigen gab es bei den Drogenlenkern.
- Die Zahl der Unfälle mit Verletzten war mit 823 niedriger als im Jahr 2022 (846), allerdings gab es damals einen Toten weniger.
- Bei Raserdelikten ging die Zahl der Anzeigen im Vergleich zu 2022 von 207.480 auf 187.129 zurück.
- Die Zahl der Abstandsverstöße blieb 2023 mit 4.800 konstant hoch.
- Knapp 6,5 Millionen Geschwindigkeitskontrollen bei Fahrzeugen wurden im Vorjahr im Burgenland durchgeführt. Täglich sind landesweit bis zu zehn Bedienstete mit fünf "Radar-Kfz" in zwei Schichten unterwegs.
- Bei stationären und mobilen Kontrollen wurden insgesamt 3.353 Einsätze durchgeführt. Dabei wurden 92.124 Übertretungen festgestellt, das entspricht etwa 1,4 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge.
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Besonders auffällig sei, dass von den 20 Verkehrstoten im Jahr 2023 sieben ohne Gurt unterwegs waren, erklärte Stipsits. "Wir werden daher heuer die Gurtpflicht stark kontrollieren."
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Deutlich weniger Raser wurden im Vorjahr erwischt. Die Zahl der Anzeigen sei im Vergleich zu 2022 von 207.480 auf 187.129 zurückgegangen, sagte Stipsits. Er führt dies auf den Kontrolldruck zurück, der zu einer bewussteren Fahrweise führe. Beim Schwerverkehr seien weniger technische Mängel festgestellt worden, was darauf zurückzuführen sei, dass "immer weniger so genannte Schrott-Lkw auf unseren Straßen unterwegs sind".
Besonders gravierende Fälle von Geschwindigkeitsübertretungen ereigneten sich 2023 im ...
- Bezirk Neusiedl am See – dort wurde auf der L205 ein Fahrzeug mit 178 km/h anstatt der erlaubten 70 km/h gemessen und
- im Bezirk Eisenstadt Umgebung: Dort geriet ein Fahrzeug auf der L210 mit 142 km/h in eine Geschwindigkeitskontrolle, erlaubt waren 50 km/h.
Generell liege der Fokus auf jenen Bereichen, die die Hauptursachen für Verkehrsunfälle seien, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. Das seien nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, Abstand, Alkohol und Drogen, Ablenkung durch Handy und die Gurtpflicht. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) hob die Maßnahmen des Landes für mehr Verkehrssicherheit hervor, darunter den Ausbau der Radarkontrollen und Workshops in Schulen.