Chronik/Burgenland

Bürgermeister? Tschürtz will es noch einmal wissen

„Das ist das letzte Ziel, das ich noch habe.“ 25 Jahre nach seinem Einzug in den burgenländischen Landtag als Abgeordneter der FPÖ tritt Johann Tschürtz noch einmal auf der untersten politischen Ebene an – als Bürgermeister- und Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl in Mattersburg.

Das tut er aber nicht als FPÖ, sondern mit der Liste „Vorwärts Mattersburg“ und 49 weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Das Vorbild dafür? Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

„Das kann man ungefähr vergleichen, Doskozil hat ja auch mit einer Liste für die Landtagswahl und für die SPÖ kandidiert“, sagt Tschürtz im aktuellen KURIER Talk.

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Damit wolle er „nicht nur FPÖ-Wähler ansprechen, sondern ein breites Publikum“. Die errungenen Mandate werden dennoch der FPÖ zugesprochen. Und welche Chancen rechnet sich Tschürtz bei der Wahl am 2. Oktober aus? Man dürfe nicht „überheblich werden“, sagt er auf die Frage, allerdings würde die Wahl „bei Null“ beginnen, deshalb sei auch die Stichwahl das primäre Ziel.

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Denn auch wenn die SPÖ 2017 51,3 Prozent erreicht hat, sei Bürgermeisterin Claudia Schlager doch nur bestellt worden, musste sich selbst aber noch keiner Wahl stellen. „Deshalb wird die Frage lauten: Wollen die Menschen eine Veränderung?“

Mit Kindern an die Macht

Wie diese unter Tschürtz aussehen könnte? „Ich will Mattersburg zur lebenswertesten Stadt Österreichs machen“, so der Anspruch des FPÖ-Klubobmann an sich selbst. Ihm schwebt etwa die „modernste Indoor-Erlebniswelt für Kinder“ vor, ähnlich dem Angebot des Family Parks, nur eben drinnen. Außerdem will er im Fall des Falles auf die Hälfte seines Bürgermeistergehalts verzichten. Dazu kommt noch das Versprechen von 1.000 Euro für soziale Härtefälle und zusätzlich 1.000 Euro als Schulstartgeld für Kinder. Finanziert werden soll das alles über die freie Finanzspitze von 1,5 Millionen.

Zum fliegenden Wechsel des Mattersburger Bezirksparteiobmanns Andreas Binder zu den Neos sagt Tschürtz, dass es immer wieder vorkomme, das jemand die Partei wechsle.M. Pekovics