Chronik/Burgenland

23-Jähriger soll Ex-Freundin mit Pkw angefahren haben

Eisenstadt.  Ein 23-Jähriger ist am Mittwoch in Eisenstadt vor Gericht gestanden, weil er seine Ex-Freundin absichtlich mit dem Auto angefahren haben soll. Ende Oktober soll es während einer Fahrt im Südburgenland zu einem Streit gekommen sein, im Zuge dessen die 18-Jährige ausgestiegen und weggegangen ist. Der Mann soll daraufhin gezielt zurückgeschoben und die Frau dabei erfasst haben. Außerdem werden ihm sexueller Missbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen. Er bekannte sich nicht schuldig.

Laut Staatsanwaltschaft dürfte es in der Beziehung mehrfach zu Gewalt und Drohungen gekommen sein. Der 23-Jährige habe seine Freundin mehrmals geschlagen und verletzt. Einmal soll er sie vergewaltigt haben, nachdem sie sich gewehrt und klargemacht hatte, dass sie gerade keine sexuellen Handlungen wolle. Zudem wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen vor, weil die inzwischen 18-Jährige zu Beginn der Beziehung erst 13 Jahre alt, er aber bereits 18 gewesen sei. Es habe zwar Einvernehmen geherrscht, dennoch sei sie damals zu jung gewesen, sagte Richterin Gabriele Nemeskeri.

Beim letzten Aufeinandertreffen, bei dem sich die 18-Jährige vom Angeklagten trennen wollte, wurde sie von ihm angefahren.   

Vertagt

Der 23-Jährige bekannte sich vor Gericht nicht schuldig und betonte, dass er seine Ex-Freundin nicht absichtlich, sondern „fahrlässig“ angefahren habe.  Er habe sie beim Zurückschieben lediglich einholen und mit ihr reden wollen, meinte er. Einzig zu den Körperverletzungen während der Beziehung zeigte sich der 23-Jährige geständig – „aber ich wurde provoziert“, sagte er. Am 28. April soll der Prozess gegen ihn mit weiteren Zeugenbefragungen weitergehen.