Speed-Dating mit Mark Webber und der wilden Maschin’

Ex-Formel-1-Star Mark Webber drillte auf Tempo und  blieb trotz Scheiterns Gentleman
Von Irrfahrten und ungeplanten Rundenrekorden.

Teufelsritt

Zwei Begegnungen in einem Sommer mit Ex-Formel-1-Star Mark Webber: Da fühlte sich die Welt als Redakteurin des freizeit-Magazins, wo es im Alltag viel um Bling-Bling im besten Sinne geht, wie der wilde Ritt auf einem Büffel an. Obwohl es erst schien, als sei der Einstieg in ein besseres Leben geglückt.

Ganz der Gentlemen

Alles begann mit Mark Webber als Chauffeur bei der Oldtimer-Rallye Ennstal-Classic. Die Aufgabe als Beifahrerin? Anhand der Karte sagen, wo es lang geht. "Easy job", sagte Webber. Warum die Route in eine Garage führte, erschließt sich mir bis heute nicht. Abgehängt, verirrt, chancenlos. Webber blieb Gentleman: "Macht nichts", sagte er. Und lächelte, selbst als klar war, dass es mit dieser Navigatorin an seiner Seite nichts werden kann mit dem Sieg.

Wochen später drängte die Redaktion zum Speedtraining auf den Red Bull Ring. Zur Strafe? Diesmal hieß es selbst ran an Steuer und Gaspedal. 615 Kilo, 205 PS. Von 0 auf 100 in 3,5 Sekunden. Und Mark! Webber! Ja, er war wieder am Start, drillte die Teilnehmer, vor allem Motorjournalisten, auf Tempo und Gefühl mit unterschiedlichen Geschossen – Ziel war, am Schluss den Formel Renault 2.0 über den Ring zu jagen.

Die stv. Chefredakteurin der freizeit Annemarie Josef im Cockpit des Boliden

Die stv. Chefredakteurin der freizeit Annemarie Josef im Cockpit des Boliden

Ungeplanter Rundenrekord

Die Gelegenheit, Mark doch nochmals zu zeigen, was man so drauf hat! Doch ganz ehrlich, das Ding ist keine Wohlfühloase. Man sitzt nicht, sondern liegt im Cockpit. Beine ausgestreckt in der spitz zulaufenden Front, der Kopf eingepfercht unter Sturmhaube und Helm. Die Hitze kriecht überall hin, bis in den letzten Millimeter des feuerfesten Anzugs. Eine Höllenmaschine, als hätte sie der Teufel selbst gebaut.

Gleich nach dem Start verschwinden die anderen am Horizont. Der Renault heult, Mist, falscher Gang. Ist das schnell! Bloß raus hier! Es hilft nichts, die Runde muss gefahren werden, und als dann auch noch die Ausfahrt vorbeirast, noch eine weitere. Runden-Rekord! Gefühlt dreht eine Redakteurin der freizeit immer noch ihre Kreise dort, inzwischen vielleicht sogar lässig entspannt.

Annemarie Josef ist stv. Chefredakteurin des KURIER-Magazins freizeit

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