Der Pontifex der Armen
März: Papst Franziskus betritt die Weltbühne • Hirscher wird Gesamtweltcup-Sieger • Hugo Chavez ist tot • Neueröffnung der Kunstkammer • Volksbefragung in Wien Marcel • die Welt tanzt den Harlem Shake.
Weiß, weiß, weiß! Als der Rauch die Wahl eines neuen Papstes besiegelt, ist die Euphorie am Petersplatz und in der Welt groß. Als der neue Papst dann den Balkon betritt, ist die Überraschung umso größer: Erstmals stammt ein Pontifex aus Lateinamerika.
Jorge Mario Bergoglio, Jahrgang 1936, und – ebenso erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche – ein Jesuit ist der neue Papst. Sein Engagement für sozial Schwache hat ihn weit über die Landesgrenzen Argentiniens hinaus bekannt werden lassen, bevor er das Papstamt übernommen hat. Diese Einstellung trägt Franziskus I., wie sich Bergolglio fortan nennen lassen wird, auch auf den Balkon des Petersdoms: Er verzichtet auf das päpstliche Ornat, trägt nur sein Alltagsgewand, ein weiße Soutane.
Pontifikat neuen Stils
Die Unterschiede zu seinem zurückgetretenen Vorgänger könnten nicht offensichtlicher sein: Keine roten Schuhe mehr, kein Pomp im Vatikan – Franziskus, der den Namen in Anlehnung an den Heiligen Franz von Assisi trägt, verzichtet auch auf seinen edlen Wohnsitz. Hatte Benedikt VXI. noch im Apostolischen Palast residiert, bezieht Franziskus nun Quartier im Gästehaus des Vatikan. Dass zwei Päpste zeitgleich existieren, ist auch eine Einmaligkeit in der Kirchengeschichte – auch damit hat Franzsikus keinerlei Problem.
Die Entscheidungen des Pontifex kommen bei seinen Schäfchen ohnehin gut an: Die Volksnähe des neuen Kirchenoberhauptes sorgt für wahre Jubelstürme unter den Gläubigen; ganz Buenos Aires ist voller Plakate des ehemaligen Erzbischofs, der in Argentinien als "Kardinal der Armen" galt und als bekennender Mate-Tee-Trinkerund Fußball-Anhänger die Leidenschaften seiner Landsleute teilt. Kurz nach Amtsantritt gelobt der neue Papst auch, die Kirche Reformen unterziehen zu wollen.
Die Medien zollten dem 76-Jährigen Tribut: Ein Pontifex, der jetzt schon Geschichte schreibt, war zu lesen. Weißer Rauch im Vatikan also - und das im mehrfachen Sinne.
Hugo Chavez ist tot - am 5. März 2013, genau um 16:25 Uhr, stirbt der venezolanische Staatspräsident im Alter von 58 Jahren. "Die tragischste und bedrückendste Information die wir unserem Volk mitteilen können", nennt sein Stellvertreter und späterer Nachfolger Nicolas Maduro dies. Venezuela ohne Chavez ist schwer vorstellbar: Seit 1999 ist Chavez Herr im Präsidentenpalast Miraflores gewesen, setzte von dort den „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ um. Nicht ohne den Hauch von Größenwahn und Machthunger – dennoch: Für seine Anhänger war er der Wohltäter der Armen.
Am 14. März gelingt Marcel Hirscher das Kunststück, sich zum zweiten Mal in Folge als Gesamtweltcup-Sieger zu küren. Zwei Rennen vor dem Saisonende (eines davon war Hirschers Spezialdisziplin Slalom) gibt der einzig verbliebene Konkurrent, der Norweger Aksel Lund Svindal den Kampf auf und verneigt sich vor dem Salzburger.
Winter 2012/13: In 20 Weltcuprennen im steht Hirscher 18 Mal auf dem Stockerl – stolze sechs Mal ganz oben.
Gar nicht nach dem Geschmack der rot-grünen Stadtregierung fällt das Ergebnis der Wiener Volksbefragung aus: 72 Prozent der Wiener sprachen sich gegen Olympia aus, 63 Prozent gegen die Entmachtung der Bezirke beim Parkpickerl.
Doch nicht nur in Wien überwiegt die Skepsis gegenüber dem Großereignis. Laut OGM-Umfrage für den KURIER hätten auch die Österreicher Olympia durchfallen lassen. Die Stadt habe vermisst, Pro und Contra umfassend darzustellen, kritisieren Meinungsforscher nach der Abstimmung.
- — Kärntens Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler fühlt sich durch seinen Wechsel in den Bundesrat nicht gut versorgt
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