Abschied von Madiba

Dezember: Trauer um Nelson MandelaGroße Koalition Reloaded • Orkantief "Xaver" tobt durch Nordeuropa • "Selfie", "Fränkschämen", "GroKo" sind die Wörter des Jahres • Österreichischer Rekordsieg in der Champions League.

Unendlich groß ist die Trauer nicht nur in Südafrika, als sich Nelson Mandela am 5. Dezember endgültig verabschiedet. Er stirbt in seinem Haus in Johannesburg an den Folgen einer Lungenentzündung.

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70 amtierende und 10 ehemalige Staatschefs sind bei der Veranstaltung dabei; Barack Obama, Dilma Rousseff oder Raul Castro halten Reden.

Mandela war mehr als ein Politiker: Er war der Vater einer Nation, Freiheitsheld und die Ikone der Anti-Apartheids-Bewegung. Güte und Versöhnung – dafür stand sein Name, dafür erhielt er 1993 den Friedensnobelpreis.

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Dann wird der Leichnam Mandelas ins Dorf Qunu überführt, wo er am Sonntag beigesetzt werden soll. 9000 Trauergäste werden erwartet.

Mandela wird 1918 in der Transkei geboren. Nach dem Schulabschluss studiert er Rechtswissenschaften, schnell fängt er an, sich gegen das Unrechtsregime in Südafrika zu wenden. 1942 tritt er auch dem ANC bei. Zusammen mit seinem Mitstreiter Tambo eröffnet er Südafrikas erste Kanzlei schwarzer Anwälte. Ab diesem Zeitpunkt versucht die Polizei alles, um Mandela mundtot zu machen. Verhaftungen, Prozesse und Gefängnisstrafen können ihn jedoch nicht daran hindern, den Kampf gegen die Apartheid fortzusetzen. Nach Verbot des ANC geht Mandela in den Untergrund. 1962 wird er verhaftet, später zu lebenslanger Haft verurteilt.

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EPAepa01414939 (FILE)
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Mandela
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REUTERSFormer President Nelson Mandela attends the sixth Annual Nelson Mandela lecture in Kliptown, in this July 12, 2008 file photo. The Nelson Mandela foundation sent out a statement on Wednesday saying former president Nelson Mandela is at Milpark Hosp
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ReutersA 1961 file photo of Nelson Mandela, leader of the African National Congress. REUTERS/Handout/Files (SOUTH AFRICA POLITICS)
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REUTERSFormer South African President Nelson Mandela meets with the family of the late Tsietsi Mashinini at the Nelson Mandela childrens fund office in Houghton-Johannesburg in this June 13, 2006 file photo. Mandela, affectionately known as "Tata" or gran
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The MTV pop channel is using its global reach, the sparkle of its stars and the moral authority of South Africas Nelson Mandela to send a message of AIDS awareness and tolerance to young people worldwide. Video footage from a Cape Town concert on Nov. 23
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Als Häftling mit der Nummer 46664 verbüßt er den Großteil seiner Strafe auf der Gefängnisinsel Robben Island. 27 Jahre sollte Mandela im Gefängnis darben. Am 11. Februar 1990 wird er von der Regierung Frederik Willem de Klerk in die Freiheit entlassen. Als er das Gefängnis verlässt, ist das Ende der Apartheid besiegelt.

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Nelson Mandela laughs with journalists and performers participating in the second 46664 concert near the small Southern Cape province town of George, March 18, 2005. Annie Lennox, Queen with Paul Rodgers, Katie Melua and India Arie are included in the line-up for the concert on Saturday, March 19. 46664 is an AIDS awareness campaign that takes it's name from Mandela's prison number during his 27 year incarceration. REUTERS/Mike Hutchings

Danach wendet sich Mandela gegen den bewaffneten Kampf. Vier Jahre nach seiner Haft wird Madiba, wie er liebevoll genannt wird, erster schwarzer Präsident Südafrikas. Seither tritt er tatkräftig für die nationale Versöhnung ein. Keine Rache, keine Vergeltung - Mandela will ein geeintes, friedliches Land. Dafür wird er zur Ikone – der Freiheit und des Friedens.

Orkan Xaver (in Dänemark als Bodil, in Schweden als Sven bekannt) wütete Anfang Dezember über Nordeuropa. Der Sturm traf auf die deutsche, niederländische und dänische Nordseeküste, sein Spitzenwert lag auf Sylt bei 174 km/h. In ganz Europa forderte Xaver 13 Menschenleben. Auch in Österreich tobte der Orkan. Im Bezirk Vöcklabruck kam es im Schneetreiben zu einer Massenkarambolage.

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Xaver wütet vor Helgoland.
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"Die Wasserstände fallen bereits wieder", sagte Thomas Butter von der Hamburger Innenbehörde.
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Umgewehtes Ortsschild von Schobüll (Schleswig-Holstein): In Norddeutschland richtete der Orkan nur kleinere Schäden an.
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Sebastian Kurz, Minister für Äußeres, Integration
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Sophie Karmasin, Familienministerin
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Andrä Rupprechter, Landwirtschaftsminister
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Wolfgang Brandstetter, Justizminister

Ein wenig hat sich die ÖVP geziert, auch aus den Ländern gab es Protest – schlussendlich gaben sich aber alle wieder versöhnlich: Die beiden Großparteien, nach der letzten Wahl auf eine knappe gemeinsame Mehrheit erschlankt, einigen sich auf eine neuerliche Zusammenarbeit.

Kanzler ist und bleibt Werner Faymann, seinen Vize gibt VP-Chef Michael Spindelegger – auch das Kabinett Faymann II hat nur wenige neue Gesichter. Braucht es offenbar auch nicht, denn: „Österreich muss man nicht neu erfinden“, so den Slogan der neuen alten Koalition.

Am 14. Dezember 2013 stirbt der irische Schauspieler Peter O'Toole ("Lawrence von Arabien") im Alter von 81 Jahren.

Er war berühmt als "Lawrence von Arabien" und bekannt als Verlierer in der Oscar-Nacht. Acht Mal wurde Peter O'Toole für die goldene Trophäe nominiert. Genauso oft ging er leer aus - ein Hollywoodrekord. 50 Jahre lang hat O'Toole Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel gespielt.

Obwohl sein Name vor allem mit einem Wüstenhelden verbunden ist und der Hollywood-Star nie wieder einen solchen Erfolg feiern durfte, war er auch in anderen Rollen unübertrefflich, so als Henry II. an der Seite von Richard Burton in Peter Glenvilles Anouilh-Verfilmung von "Becket" (1964). In Woody Allens "What's new Pussycat" (1965) war O'Toole mit Peter Sellers zu sehen, als Joseph Conrads gefallener Engel in "Lord Jim" (1965), als geisteskranker Nazi in "The Night of the Generals" (1967) und als Schulmeister in "Leb wohl Mr. Chips" (1969).

"Selfie" ist das englische Wort des Jahres. Der Ausdruck bezeichnet ein Foto, das jemand von sich selbst macht - typischerweise, um es in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook hochzuladen. Hierzulande zeigte man sich bei der Wahl zum Wort des Jahres deutlich weniger Internet-affin. Mit „Frankschämen“ hinterließ die Nationalratswahl ihre Spuren auch im Wortschatz der Österreicher. In Deutschland machte übrigens „Groko“ das Rennen. Das wäre hierzulande wohl niemanden ein „Wort des Jahres“ wert gewesen.

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So schnell kann's manchmal gehen. Dieses Selfie machte Valentina über Nacht (und für wenige Stunden) berühmt. Die 15-Jährige veröffentlichte das Bild auf ihrem Blog, und wurde unter anderem auf Buzzfeed - allerdings als Photobomb - zitiert. "Die meisten glauben ich wurde von Beyonce photobombed, dabei habe ich sie einfach um ein Foto gebeten und sie hat sich in Pose geworfen, freundlich wie sie nun mal ist", räumte Valetina das Missverständnis auf ihrem Blog selbst auf.
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Und auch überraschend pointiert: "Ich hab einmal eine Nacht mit ihr verbracht - nicht im Bett", sagte Stronach über seine nächtlichen Begegnung mit Angela Merkel.

Nach den Kriegsgräueln kämpfen 1,3 Millionen syrische Flüchtlinge gegen die nächste Katastrophe – den Winter. Während Europa fasziniert Bilder vom Schnee auf den Pyramiden Ägyptens betrachtet, leben im Libanon Hunderttausende in Zelten, Garagen oder Verschlagen. Die Kälte steigert die Not ins Unermessliche.

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Syrian refugee children stand outisde their tent in Aarsal town in Lebanon's eastern Bekaa December 13, 2013. A powerful winter storm sweeping the eastern Mediterranean this week is causing mayhem across the region. The storm, named Alexa, is expected to last until Saturday, bringing more snow, rain and freezing temperatures to large swathes of Turkey, Syria, Lebanon, Jordan, Israel and the Palestinian territories. The bad weather, which began on Wednesday, is taking a disproportionate toll on the 2.2 million refugees living outside Syria and the 6.5 million people displaced within the country. REUTERS/Ahmad Shalha (LEBANON - Tags: ENVIRONMENT)
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Auch wenn am Ende nur der letzte Gruppenplatz rausschaute, gelang der Austria im Europacup-Herbst Historisches – zumindest für österreichische Verhältnisse. Erstmals seit acht Jahren qualifizierte sich ein heimischer Klub für die Champions League. Damals, 2005, verlor Rapid alle sechs Spiele, die Austria holte zwei Unentschieden und einen Sieg. Das 4:1 über Zenit St. Petersburg war der erste österreichische Sieg in der Champions League seit Februar 2001, damals gewann Sturm bei Panathinaikos 2:1 – und der höchste Sieg, den je ein heimisches Team in der Königsklasse des Fußballs verbuchen konnte.

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4:1! Die Austria feierte den höchsten Sieg einer österreichischen Mannschaft in der Champions League.
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Hosiner erzielte gegen Zenit zwei Tore.
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2 - Florian Mader Zeitweise war ihm das Spiel zu flott, dann aber wieder schöne Aktionen nach vorne wie beim 2:1.
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3 - Kaja Rogulj (re.) Unaufgeregt und ruhig in seinem Spiel, ohne groben Schnitzer.
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Einige Austria-Fans wurden von den russischen Böllern getroffen. Laut ersten Informationen wurden acht Personen verletzt, eine davon musste ins Krankenhaus gebracht werden.
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2 - Markus Suttner Hatte in der ersten Hälfte mit Hulk zu kämpfen, nach der Pause drehte er offensiv auf und assistierte schön beim 2:1.
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Werner Faymann

  • — Bundeskanzler Werner Faymann stellt die Neuauflage der rot-schwarzen Koalition vor.

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