Agrana will Zuckerfirma Sunoko übernehmen

Agrana hat Appetit auf die serbische Sunoko.
Absichtserklärung unterzeichnet. Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Der bösennotierte Frucht-, Stärke-und Zuckerkonzern Agrana will das serbische Zuckerunternehmen Sunoko mehrheitlich übernehmen. Mit den Eigentümern - zu 100 Prozent Agri Europe Cyprus - sei eine Absichtserklärung "mit dem Ziel einer Einigung über eine Mehrheitsbeteiligung" unterzeichnet worden, teilte Agrana am Mittwoch mit. Sunoko sei der größte Rübenabnehmer des Landes und am Balkan.

Der nächste Schritt seien nun Due-Diligence-Prüfungen. Der Vertragsabschluss stehe noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates der Agrana Beteiligungs-AG und müsse anschließend noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.

"Rübenriese" am Balkan

Agrana will Zuckerfirma Sunoko übernehmen
Sunoko hat drei Standorte in Serbien und gehört zu den größten Rübenabnehmern am Balkan. Jährlich werden etwa 2 Millionen Tonnen Zuckerrüben zu rund 300.000 Tonnen Zucker verarbeitet. Serbien hat im Ausmaß von 180.000 Tonnen Zucker zollfreien Zugang zum EU-Markt.

Die Agrana hat in der letzten Rübenkampagne 2015/16 rund 5,4 Mio. Tonnen Rüben verarbeitet und daraus rund 800.000 Tonnen Zucker hergestellt. Im Segment Zucker ist die Agrana neben Österreich in Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn präsent.

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