Anna Fenninger Zweite im Super G

Anna Fenninger Zweite im Super G
Julia Mancuso gewinnt das Rennen in Garmisch, Tina Weirather wird Dritte. Lindsey Vonn scheidet aus.

Geduld ist eine Tugend, die Leistungssportlern nicht eigen ist. Julia Mancuso hat gelernt zu warten: Siege sind für die 27-jährige Freundin von Aksel Lund Svindal keine Selbstverständlichkeit, den bis zum Super-G in Garmisch-Partenkirchen letzten Erfolg hatte die Kalifornierin am 16. März 2011 gefeiert.

Julia Mancuso, mit Nummer 17 an diesem – 20 Grad kalten Mittag in Oberbayern gestartet, war am schnellsten im Ziel – dann aber musste sie warten.

Auf Anna Fenninger (19). Doch die 22-jährige Salzburgerin blieb nach einem Beinaheflug in ein Tor im oberen Streckenabschnitt um 14 Hundertstel zurück.

Auf ihre US-Landsfrau Lindsey Vonn (20). Doch die fuhr an einem Tor vorbei und schied erstmals seit mehr als drei Jahren in einem Super-G aus.

Auf die Slowenin Tina Maze (22). Die aber musste einer Verkühlung Tribut zollen und schied ebenfalls aus.

Hängepartie

Julia Mancuso musste dennoch warten, bis sie Preisgeld und Pokal für ihren sechsten Sieg im Weltcup erhielt. Denn die Jury diskutierte, ob sie nun die Skier zu früh abgeschnallt hatte oder nicht. Eine rote Linie im Ziel gibt die Grenze vor (Regel 206.5 der Internationalen Wettkampfordnung besagt: "Der Wettkämpfer darf keinen oder beide Skis abschnallen, bevor er die vom Organisator anzubringende rote Linie (...) überfahren hat"). An Hermann Maier hatten die Verantwortlichen des Ski-Weltverbandes FIS am 14. Dezember 1997 einmal ein Exempel statuiert – dem Flachauer war damals der Sieg im Riesentorlauf von Val d’Isère aberkannt worden.

Julia Mancuso entschuldigte sich damit, dass der Kameramann im Zielraum ihr die Sicht versperrt habe – schließlich durfte sie sich doch noch freuen. Und mit ihr Anna Fenninger, die im Super-G-Weltcup nur noch 20 Punkte hinter Lindsey Vonn liegt; die Liechtensteinerin Tina Weirather wurde wie schon in der Abfahrt am Samstag Dritte.

Elisabeth Görgl fuhr runder als von ihr erhofft und wurde Siebente, während Stefanie Moser, 23, als Neunte über ihre erste Top-Ten-Platzierung jubelte. Auch die Tirolerin hat lange warten müssen – immerhin hat sie am 14. Jänner 2007 ihr Weltcupdebüt gegeben.

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