MotoGP: Action auf und abseits der Piste

Begehrt: Honda-Pilot Dani Pedrosa wird von Yamaha umworben.
In Le Mans geht es nicht nur um WM-Punkte, auch einige Arbeitsplätze sind noch zu haben.

In der Motorrad-WM geht es rund. Nicht nur, dass sich vor dem Großen Preis von Frankreich am Sonntag in Le Mans (14 Uhr/live ServusTV, Eurosport) eine Handvoll Fahrer Chancen auf den Sieg ausrechnen dürfen, auch abseits der Rennstrecke herrscht ein Kampf um die beste Position.

Nachdem Titelverteidiger Jorge Lorenzo seinen Wechsel von Yamaha zu Ducati am Ende der Saison angekündigt hat, nahm das Fahrerkarussell rasant Fahrt auf. Denn Nachfolger des Spaniers bei Yamaha könnte sein Landsmann Dani Pedrosa werden, der seit 16 Jahren für den großen Konkurrenten Honda am Gasgriff dreht. Der 30-jährige Pedrosa, dreifacher Vizeweltmeister der MotoGP, würde damit Teamkollege von Valentino Rossi (ITA) werden.

Yamaha sucht ganz gezielt nach einem Fahrer aus dem Motorrad-Kernland Spanien. Denn Teamsponsor Movistar hält die Übertragungsrechte an der Königsklasse im spanischen Bezahlfernsehen.

Pedrosas aktueller Arbeitgeber Honda steht noch ohne fixen Fahrer für die Saison 2017 da. Auch der WM-Führende Marc Márquez hat noch nicht verlängert, allerdings sollen beim Weltmeister der Jahre 2013 und 2014 nur noch Vertragsdetails zu klären sein. "Es sieht danach aus, dass alles in die richtige Richtung läuft", sagt der Spanier Márquez.

KTM testet eifrig

Auch Hochtouren laufen auch die Planungen bei KTM. Der oberösterreichische Motorradhersteller steigt kommendes Jahr in die MotoGP ein und absolvierte diese Woche in Misano (Italien) einen weiteren Dreitagestest mit seinem Modell "MotoGP RC16".

Die Besonderheit an der aus 1300 Einzelteilen bestehenden Maschine ist der Rahmen: Als einziger Hersteller setzt KTM – wie auch in der Serienfertigung – auf einen Gitterrohrrahmen aus Stahl, während Yamaha, Honda und Ducati auf eine Aluminiumkonstruktion vertrauen. "Der Riesennachteil ist, dass wir nicht vergleichbar sind. Man kann sich also nicht eine Honda kaufen, den Rahmen vermessen und genau so nachbauen", erklärt KTM-Motorsportchef Pit Beirer.

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