Hamilton startet in Bahrain von der Pole

Der schnellste Mann der Nacht: Mercedes-Star Lewis Hamilton gelang in Bahrain die 42. Poleposition seiner Laufbahn.
Der Brite verweist im Qualifying die beiden Deutschen Sebastian Vettel und Nico Rosberg auf die Plätze.

So eintönig der Grand Prix von China in Schanghai in der Vorwoche noch war, so spannend dürfte am Sonntag das Rennen in Bahrain werden.

Denn in der Wüste hat Mercedes einen ernstzunehmenden Mitbewerber: Ferrari. Das liegt an der Hitze und an den Reifen. Weil der Silberpfeil die Pirelli-Einheitsprodukte härter beansprucht als Ferrari, haben die Italiener einen Strategie-Vorteil. Prompt sprengte auch Ferrari-Pilot Sebastian Vettel das Mercedes-Duo im Qualifying: Der Deutsche ließ Nico Rosberg hinter sich. Nur Weltmeister Lewis Hamilton war wieder einmal außer Reichweite, der englische Titelverteidiger fuhr seine 42. Poleposition heraus, ist daher Favorit Nummer eins auf den Rennsieg, meint aber dennoch: "Ferrari wird nicht leicht zu schlagen sein."

Weiter nur mäßig läuft es für zwei andere Branchengrößen: Red Bull und McLaren. Beim österreichischen Rennstall schied der Russe Daniil Kwjat erneut mit Motorproblemen in der ersten Qualifikationsphase aus, bei den Engländern kam Jenson Button überhaupt nicht ins Fahren – der Weltmeister von 2009 startet als Letzter. Zumindest sein Teamkollege Fernando Alonso schaffte es in die zweite Qualifikationsphase (14.).

Es geht ums Geld

Alte Sorgen plagen einige Teams auch auf finanzieller Ebene, weshalb Ex-Verbandsboss Max Mosley nun forderte, alle alten Verträge zu zerreißen und bei null zu beginnen – mit gleichmäßigerer Verteilung.

Die Reaktionen auf diese Forderung ließen nicht lange auf sich warten. "Natürlich würden wir jeden Schritt in diese Richtung unterstützen", sagt John Booth vom erst kürzlich aus der Insolvenz entlassenen Manor-Team. Am anderen Ende der Startaufstellung ist die Stimmungslage komplett anders. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene stellte vorsorglich gleich einen Ausstieg des Traditionsteams in den Raum: "Wenn Max die Idee hat, die Verträge zu brechen, dann möchte ich ihn fragen, was er ohne Teams wie Mercedes oder Ferrari macht. Dann kann er eine lustige Meisterschaft eröffnen und das Geld verteilen."

Ähnlich sieht es auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff: "Der Vertrag existiert, und darüber kann man glücklich oder unglücklich sein."

Endstand im Qualifying nach Q3:
1. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:32,669
2. Sebastian Vettel GER Ferrari 1:32,982
3. Nico Rosberg GER Mercedes 1:33,129
4. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 1:33,227
5. Valtteri Bottas FIN Williams 1:33,381
6. Felipe Massa BRA Williams 1:33,744
7. Daniel Ricciardo AUS Red Bull 1:33,832
8. Nico Hülkenberg GER Force India 1:34,450
9. Carlos Sainz ESP Toro Rosso 1:34,462
10. Romain Grosjean FRA Lotus 1:34,484
Out nach Q2:
11. Sergio Perez MEX Force India 1:34,704
12. Felipe Nasr BRA Sauber 1:34,737
13. Marcus Ericsson SWE Sauber 1:35,034
14. Fernando Alonso ESP McLaren 1:35,039
15. Max Verstappen NED Toro Rosso 1:35,103
Out nach Q1:
16. Pastor Maldonado VEN Lotus 1:35,677
17. Daniil Kwjat RUS Red Bull 1:35,800
18. Will Stevens GBR Manor 1:38,713
19. Roberto Merhi ESP Manor 1:39,722
20. Jenson Button GBR McLaren keine Zeit

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