Austria plant den Europacup in Favoriten

Zukunfts-Musik: In der Generali Arena soll ab 2018 die Champions League zu Besuch sein.
Die Violetten präsentierten ihr Infrastruktur-Großprojekt.

Der zweijährige Umbau der von der Austria seit 1973 bespielten Heimarena am Horrplatz veranschlagt den Großteil des sogenannten „S.T.A.R.-Projekt“ der Violetten. 48 Millionen will der Verein darin insgesamt investieren und dabei dem Stadtrivalen vor allem im Nachwuchsbereich den Rang ablaufen.

„Unser Konkurrent aus dem Westen baut ein neues Stadion auf. Wir denken an den gesamten Klub. Es geht darum, Rahmenbedingungen zu schaffen“, betonte AG-Vorstand Markus Kraetschmer in seinen einleitenden Worten. An Rapids derzeit komplett neu errichtete Allianz-Arena für knapp über 24.000 Besucher wird die künftige Generali Arena zwar zuschauertechnisch nicht herankommen, sie soll aber das violette Herzstück in Wien-Favoriten geben.

Während Rapids Nachwuchs über Wien verstreut trainiert, soll jener der Austria im zehnten Gemeindebezirk verwurzelt sein. Im neu errichteten Viola Park, einem Stadtentwicklungsprojekt mit U-Bahn-Anschluss unmittelbar neben der Generali Arena, wird neben der Akademie auch die Austria-Partnerschule beheimatet sein. Zwar müssen Trainingsfelder dem Wohnungsbau weichen, die Jugendteams sollen aber in Zukunft zur Gänze im Bezirk spielen und trainieren.

Auch beim weiblichen Geschlecht will die Austria ankommen. „Wir werden uns in Zukunft auch dem Thema Mädchen- und Damenfußball widmen“, kündigte Kraetschmer an. Ein eigener Schulzweig könnte ermöglichen, damit in einigen Jahren vielleicht auch eine violette Damenmannschaft zu sehen sein wird. Bei Rapid hielt man sich diesbezüglich zuletzt eher bedeckt.

„Intensive Planungsphase“

Kernstück bleibt jedoch der Umbau der Heimstätte. 17.500 Zuschauer in nationalen Bewerben wird die künftig komplett geschlossene Arena fassen, 15.000 bei UEFA-Spielen. Mehr wäre laut Kraetschmer aufgrund der Bausituation erstens nicht möglich, zweitens auch nicht notwendig. „Die Größe ist an die historische Entwicklung unseres Zuschauerschnitts angepasst“, erklärte der Austria-Manager.

Die notwendigen Baugenehmigungen sollen in den kommenden Monaten erfolgen. Aktuell ist die Austria in ihrer „intensiven Planungsphase“ mit 17 Magistratsabteilungen in Kontakt. Als nächster Schritt sollen die Ausschreibungsunterlagen herausgegeben werden.

Bleibt die Frage nach der Finanzierung. 28 Millionen Euro hat die Austria in ihr Stadion bereits in der jüngeren Vergangenheit - die neue Osttribüne wurde 2008 eröffnet - investiert. Nach dabei bereits erhaltenen Zuschüssen von der Stadt Wien muss der Verein für den Großteil der anstehenden Kosten nun selbst aufkommen. Reinvestitionen erwartet sich die Austria aber dort, wo ihr Infrastruktur wegfällt.

So wird der Viola Park auf Teilen der derzeit genutzten Trainingsflächen entstehen. „Es gibt aber ein Finanzierungskonzept, das nach Abschluss der Gespräche mit der Stadt Wien abgeschlossen werden kann“, erklärte Kraetschmer. Es gebe diesbezüglich „vernünftige Gespräche“.

Neue Sky-Lounges

Die durch den Neubau bedingte Schuldentilgung soll durch künftige Mehreinnahmen von zweieinhalb bis drei Millionen Euro pro Saison erfolgen. Vor allem der VIP-Bereich ist ein lukratives Geschäft. 20 Logen befinden sich aktuell in der Südtribüne. Ab 2018 werden es 10 in der Süd-, sowie 28 in der Nordtribüne sein. Dazu kommen vier neue Sky-Lounges. Zum Vergleich: Rapids Allianz-Arena wird 40 VIP-Logen und zwei Eventlogen erhalten.

Im Happel-Stadion geben sich die Erzrivalen jedenfalls im Sommer 2016 die Klinke in die Hand. Während Rapid die darauffolgende Saison bereits im komplett neu errichteten Allianz-Stadion spielen will, wandert die Austria dann für zwei Jahre ins Prater-Oval aus.

Willkommen in einer neuen Ära: Die Generali-Arena 2018!

Posted by FK Austria Wien on Mittwoch, 13. Mai 2015
Austria plant den Europacup in Favoriten
Stadion-Modell mit wichtigsten Daten, Lokalisierungskarte Grafik 0575-15-Fussball.ai, Format 88 x 115 mm

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