Video: Der jubelnde Premier-League-Schiri

Video: Der jubelnde Premier-League-Schiri
Worüber freute sich Mike Dean nach Tottenhams Führungstreffer gegen Aston Villa?

Montagabend in London: Tottenham geht im Premier-League-Duell mit Aston Villa schon nach drei Minuten durch einen Treffer von Moussa Dembélé mit 1:0 in Führung. An sich nichts Ungewöhnliches. Erzählenswert macht die Geschichte erst der Schiedsrichter. Denn Mike Dean - seit 2000 als Premier-League- und zwischen 2003 und 2012 auch als FIFA-Schiedsrichter aktiv - scheint dieses Tor alles andere als kalt zu lassen. Im Gegenteil: Der Schiri unterscheidet sich in seiner Gestik nur minimal von den Spurs-Fans auf den Rängen, scheint die Bezeichnung "Unparteiischer" völlig ad absurdum führen zu wollen.

Video: Der jubelnde Premier-League-Schiri
Referee Mike Dean reacts during the English Premier League soccer match between Fulham and Aston Villa at Craven Cottage in London, December 8, 2013. REUTERS/Stefan Wermuth (BRITAIN - Tags: SPORT SOCCER) FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. NO USE WITH UNAUTHORIZED AUDIO, VIDEO, DATA, FIXTURE LISTS, CLUB/LEAGUE LOGOS OR "LIVE" SERVICES. ONLINE IN-MATCH USE LIMITED TO 45 IMAGES, NO VIDEO EMULATION. NO USE IN BETTING, GAMES OR SINGLE CLUB/LEAGUE/PLAYER PUBLICATIONS
Viele Medien haben die Szene aufgegriffen und dem 47-Jährigen unterstellt, ein Tottenham-Fan zu sein. Und auf den ersten Blick möchte man dieser Theorie auch Glauben schenken. Allerdings ist Dean schon häufiger durch - zumindest für einen Schiedsrichter - ungewöhnliche Verhaltensweisen aufgefallen. So zum Beispiel 2012 - nach einem Tor der "Spurs" gegen Arsenal (siehe Video).

Das Video hat aber auch noch eine dritte Szene zu bieten. In dieser ärgert sich Dean wahnsinnig über einen Swansea-Fehlpass in einem Match gegen Manchester United. Ist er etwa auch Swansea-Fan?

Dean feiert seine Entscheidung

Nein. Mike Dean ist vermutlich eher Schiedsrichter mit Leib und Seele. Und etwas extrovertiert. Vor allem eine gut ausgelegte Vorteilsregel hat es ihm offensichtlich angetan. Sowohl bei Dembélés Tor für Tottenham als auch beim erwähnten Swansea-Fehlpass hatte er zuvor auf Vorteil (Anm.: streckt beide Arme nach vorne) entschieden. Im Fall von Dembélé freute er sich also wohl weniger über das Tor an sich, als vielmehr über seine perfekte Auslegung der Vorteilsregel.

Ein weiteres Indiz für diese These liefert ein zweites Video aus dem Jahr 2014. Hier verärgert ihn ein Aston-Villa-Fehlpass. Warum? Richtig: Er hatte zuvor auf Vorteil entschieden (siehe zweites Video unten).

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