Schimpelsberger: "Hätte mir noch eine Chance erhofft"

Freitagabend flog Rapid in die Türkei. Nicht mit dabei im Trainingslager in Side ist Michael Schimpelsberger. Der rechte Verteidiger mit dem im Sommer auslaufenden Vertrag sollte in Wien "Vertragsgespräche" führen.

"Das würde ich auch gerne. Aber es gibt leider noch immer kein konkretes Angebot. Der Markt in Österreich ist komplett zu", sagt der 24-Jährige zum KURIER niedergeschlagen. "Deswegen wär’ ich auch gerne mitgeflogen. Aber Trainer Barisic hat zu mir gesagt, dass ich lieber meine Suche intensivieren soll und er noch ein Talent mitnimmt." Albin Gashi, 18, von Rapid II wurde befördert.

Bereits im Sommer hatte Schimpelsberger die kostenlose Freigabe, wollte aber dann doch noch einmal angreifen. Im August durfte der Ex-Holland-Legionär in der Liga zwei Mal von Beginn verteidigen. Schimpelsberger ließ sich wegen körperlicher Probleme jeweils frühzeitig austauschen, was im Klub für Enttäuschung sorgte. "Ich hatte zwei sehr schwere Verletzungen hinter mir. Da ist doch klar, dass nicht gleich alles zu 100 Prozent passt", meint der Oberösterreicher, der sich "nichts vorwerfen kann. Ich hätte mir noch eine Chance erhofft. Aber danach war eigentlich Eiszeit."

Streitgespräch

Bereits in der Vorsaison gab es ein Zerwürfnis mit Barisic. "Ich hab’ ihm einmal meine Sicht der Dinge gesagt. Es hat dann zwar geheißen, das sei vergessen. Aber vielleicht ist es das doch nicht", sagt Schimpelsberger, der betont, dass er "nie aufgegeben" habe: "Ich hab' mich immer voll reingehaut."

Schimpelsberger trainiert jetzt bei Rapid II und erkennt Grundsätzliches: "Der Trainer schätzt Spielertypen wie Pavelic, die ihre Stärken in der Offensive haben, mehr. Ich bin halt ein Außenverteidiger, der zuerst hinten zumachen will."

Da die Hoffnungen des Oberösterreichers auf einen Transfer in Österreich schwinden, setzt er jetzt aufs Ausland: "Ich stelle da keine großen Ansprüche mehr. Ich hoffe noch auf einen Transfer im Jänner, aber vielleicht klappt’s erst im Sommer."