Salzburg testet Stürmer aus Uganda

Salzburg testet Stürmer aus Uganda
Der 19-jährige Emanuel Okwi trainiert zwei Wochen bei Red Bull Salzburg mit. Svento fällt ein halbes Jahr aus.

Manches Mal scheint der Job eines Sport-Journalisten schon ein recht einfacher zu sein. Da reicht es anscheinend zu googeln, ein bisschen auf der Gerüchtebörse des Internetportals Transfermarkt herumzustöbern und in den einschlägigen Fanforen mitzulesen. Ganz so ist es allerdings nicht: Um wirklich auf die richtige Spur zu kommen, sollte man dann schon noch zwei, drei Telefongespräche mit Informanten führen.

Seit Mittwoch trainiert Emanuel Okwi in Salzburg mit. Der KURIER berichtete schon in der Samstag-Ausgabe davon, dass die Salzburger ein Auge auf den Teamstürmer Ugandas geworfen haben. Mit seinen 19 Jahren passt er in das Salzburger Anforderungsprofil, Salzburgs neuer Sportchef Ralf Rangnick will den Kader ja erheblich verjüngen.

Zuletzt stürmte Okwi, dessen Ankunft in Salzburg sich wegen Visa-Problemen verzögert hatte, für den SC Simba aus Dar-es-Salam. Mit seinem Klub holte er vergangene Saison den Meistertitel in die mit fast drei Millionen Einwohnern größte Stadt Tansanias und nahm auch an der afrikanischen Champions League teil. Mit Ibrahim Sekagya steht übrigens der Teamkapitän Ugandas bei Salzburg schon seit 2007 unter Vertrag.

Svento fehlt mindestens sechs Monate aus

Dass ein neuer Stürmer kommen werde, erklärte Salzburgs neuer Trainer Roger Schmidt schon vor dem missglückten Ausflug nach Düdelingen. Da sich bei der 0:1-Pleite gegen den Serienmeister aus Luxemburg Dusan Svento eine schwere Verletzung (Kreuzbandriss und Seitenbandriss) zugezogen hat, wird wohl auch noch zumindest ein Spieler für die linke Flügelposition kommen müssen. Svento, der schon einmal in seiner Zeit bei Slavia Prag monatelang wegen einer Knieverletzung pausieren musste, wird den Salzburgern zumindest ein halbes Jahr fehlen.

Okwi, der ein Angebot des südafrikanischen Spitzenklubs Orlando Pirates ausgeschlagen hat, ist übrigens kein Mittelstürmer im klassischen Sinn, sondern weicht gerne auf die linke Flügelposition aus. Er wird nun zwei Wochen lang von Salzburg getestet. In diesem Zeitraum könnte vielleicht auch ein Problem gelöst werden, dass einen Transfer verhindern könnte. Mehrere Manager sollen nämlich von sich behaupten, dass sie die Interessen Okwis vertreten und einen Transfer abwickeln dürfen.

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