Vienna gewinnt das "Derby of Love"

Der Engländer Noël (Mi.) machte den Unterschied zwischen den beiden Teams.
Fast 8.000 Zuschauer sehen auf dem Sportclub-Platz einen verdienten 5:3-Sieg der Döblinger.

Wien hat zwei Derbys, die unterschiedlicher kaum sein können. Auf der einen Seite Austria gegen Rapid, geprägt von gegenseitiger Abneigung, oftmals Hass. Auf der anderen Seite das Derby zwischen dem Wiener Sportklub und der Vienna. Neben ihrer Tradition verbinden die beiden Klubs Freundschaft und Respekt, Geldprobleme und Erfolglosigkeit. Ergo findet man sich nicht in der Bundesliga wieder, sondern in der Regionalliga auf dem Sportclub-Platz.

Friedlich feiern die Fans schon vor dem Spiel miteinander auf der Alszeile, sie teilen das gemeinsame Dosenbier – und sie tun gut daran. Denn auf der Tribüne bilden sich lange Menschenschlangen vor den Standln, 20 Minuten Wartezeit für ein Bier.

Ausverkauft

Vienna gewinnt das "Derby of Love"
27.03.2015 Fussball , Wien , Sportklub - Vienna Fans. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber
Erst am Tag vor dem Spiel wird der Bescheid des Magistrats zugestellt, dass die Kapazität des ältesten noch bespielten Fußballplatzes in Österreich noch einmal erhöht werden darf – auf 7842. Ausverkauft ist das "Derby of Love" trotzdem, wie das Duell mittlerweile bezeichnet wird. Bei aller Liebe, um drei Punkte geht es trotzdem.

Und diese drei Punkte holt sich die Vienna. In den ersten 45 Minuten sind die Gäste überlegen und spielen eine 3:0-Führung heraus. Der Sportklub findet nicht die spielerischen Mittel, um das Mittelfeld der Vienna zu überwinden.

Nach der Pause keimt bei den Sportklub-Fans Hoffnung auf, Pollack verkürzt auf 1:3 (50.). Markic gibt für die Vienna die Antwort – 1:4 (62.). Auch nach dem zweiten Sportklub-Tor (Pollack) ist es so. Fünf Minuten später stellt der überragende Noël auf 5:2 (76.). Grill verwertet einen Elfmeter zum 3:5-Endstand.

"Ich kann mich nur entschuldigen, dass es nicht geklappt hat", sagt Rafael Pollack vom Sportklub, der nun wieder um den Klassenerhalt zittern muss. Die Vienna hingegen festigt Platz zwei. "Es war eine geile Atmosphäre heute", schwärmt Gary Noël. Von den Fans auf der Friedhofstribüne erntet er anerkennenden Applaus.

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