Randalierer im Fokus

Ein Platzsturm in Köln, Rowdys in Bremen. Bayerns Schützenfest rückt in den Hintergrund.

Das ist der bitterste Tag seit ich hier bin", sagte Peter Stöger fassungslos. Nicht, weil der Trainer des 1. FC Köln gerade gegen den großen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach mit 0:1 verloren hatte. Die eigenen "Fans" waren es, die den Wiener mehr als verärgerten.

Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff im Rheinderby im Samstag hatten rund 25 vermummte Köln-Fans in weißen Overalls das Spielfeld gestürmt. Es gab heftige Rangeleien, Fußtritte und Faustschläge. "Wer den Fußball liebt, kann mit so etwas nichts anfangen", sagte Stöger. Bei den Ausschreitungen wurden ein Polizist und mehrere Ordner verletzt. Zwei der Krawallmacher wurden vorübergehend festgenommen, von mehreren anderen FC-Fans hätten die Beamten die Personalien festgestellt.

Nachdem auch Pyrotechnik und Böller gezündet worden waren drohen den Kölnern nun drastische Strafen bis hin zu einem Geisterspiel. Auch Manager Jörg Schmadtke war regelrecht angewidert: "Das ärgert mich extrem." Sein Kollege Max Eberl, Sportdirektor des Gegners, verglich die Hooligans mit "wilden Tieren".

Randale – allerdings außerhalb des Stadions – gab es auch nach dem 3:2 der immer besser auftrumpfenden Bremer gegen Augsburg: Rund 60 Rowdys attackierten Anhänger der bayrischen Gäste. Es gab wie in Mönchengladbach Verletzte.

Der HSV schämt sich

Stögers Hamburger Kollegen Joe Zinnbauer erging es – allerdings aus sportlichen Gründen – ganz ähnlich. "8:0 sagt alles. Wir müssen uns schämen", sagte der Coach nach der höchsten Niederlage in der Erstliga-Historie des HSV. "Auch wenn Bayern München nicht unser Gradmesser ist, dürfen solche Sachen nicht passieren", erklärte Beiersdorfer.

Für David Alaba wurde sein 100. Bundesligaspiel für die Bayern zum Feiertag. Dem Rekordmeister, mit einem Arjen Robben in Weltklasseform, gelang die perfekte Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Schachtar Donezk in Lwiw am Dienstag.

Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feierte am Sonntag Freiburg bei Hertha BSC. Die Berliner rutschten mit der Heimniederlage auf die Abstiegsränge.

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