Oscar Garcia lässt sich nicht zum Titel gratulieren

Salzburg-Trainer Oscar Garcia durfte gegen Ried spät jubeln.
Salzburgs Trainer nahm die Gratulationen nach dem Glückssieg gegen Ried nicht an.

Wie schon nach dem 1:0 gegen Admira wurde Oscar Garcia auch nach dem 2:1 am Samstag gegen Ried vom gegnerischen Trainer zur Meisterschaft beglückwünscht. Nach Ernst Baumeister machte dies nun Paul Gludovatz. „Ich gratuliere zum Meistertitel, auch wenn es theoretisch anders möglich ist“, sagte der Burgenländer.

Den ausführlichen Spielbericht finden Sie hier.

Glücklich war der Salzburger Trainer auch dieses Mal nicht über die Glückwünsche. Die Frage, ob er die Gratulation annehmen würde, beantwortete Oscar kurz und bündig, aber auch bestimmt: „Nein!“ Die Leistung seiner Mannschaft gegen den Vorletzten war allerdings auch alles andere als meisterlich.

Enttäuschende Hälfte

Die zweite Hälfte waren die schwächsten 45 Minuten unter dem neuem Trainer in einem Heimspiel. Erst ein Freistoß von Jonatan Soriano in der Nachspielzeit brachte den siebenten Heimsieg in Folge – unter gütiger Mithilfe des Rieders Bernhard Janeczek, der Keeper Thomas Gebauer die Sicht verstellt hatte.

Ried-Trainer Gludovatz ärgerte sich weniger über das ungeschickte Verhalten seines Innenverteidigers („Das habe ich nicht gesehen“) als über die Entscheidung, die zum Freistoß geführt hatte: „Das Foul war keines. Es war für mich sogar umgekehrt zu geben. Wenn sich einer bückt, auch wenn er ungleich groß ist, und ein anderer kommt nicht in den Luftzweikampf, dann ist das eine klare Fehlentscheidung.“

Überraschende Änderungen

Salzburgs Trainer hatte mit der Aufstellung überrascht. Im Vergleich zum Sieg gegen Admira kamen mit Omer Damari, Yasin Pehlivan, Takumi Minamino und Stefan Lainer vier neue Spieler zum Einsatz.

Letzterer verursachte mit einem katastrophalen Fehler nicht nur den Ausgleich, sondern konnte den zuletzt starken Christian Schwegler nicht ansatzweise ersetzen. Dass er Spieler für das Cup-Semifinale am Mittwoch gegen die Austria geschont hätte, stellte Oscar in Abrede: „Auch ohne den Cup hätten wir so gespielt.“

Anzeige gegen Co-Trainer

Für einen Rieder wird die hektische Schlussphase ein Nachspiel haben: Co-Trainer Mario Posch wurde von Schiedsrichter Weinberger angezeigt, weil er nach dem Schlusspfiff ihn beschimpft haben soll und kurz danach den Salzburger Pehlivan attackierte.

Kommentare